Anton Becker

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Daten zur Person
Personenname Becker, Anton
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil., Hofrat
Geschlecht männlich
PageID 5122
GND 118654411
Wikidata Q87411832
Geburtsdatum 8. November 1868
Geburtsort Budkau bei Jamnitz, Mähren
Sterbedatum 7. Jänner 1955
Sterbeort Wien
Beruf Geograph, Pädagoge
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 28.11.2022 durch WIEN1.lanm08jan
Begräbnisdatum 12. Jänner 1955
Friedhof Neustifter Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 1928)
  • Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold (Verleihung: 1953)


  • Präsident des Vereins für Landeskunde von Niederösterreich (1930 bis 1955)
  • Landesschulinspektor für Niederösterreich und Wien (1913 bis 1922)

Anton Becker, * 11. November 1868 Budkau bei Jamnitz, Mähren, † 7. Jänner 1955 Wien (Friedhof Neustift am Wald), Geograph, Pädagoge, Heimatforscher, Gattin Stephanie Michalek. Studierte an der Universität Wien Geschichte und Geographie, trat nach Ablegung der Lehramtsprüfung (1893) in den Schuldienst, wirkte zuerst als Professor in Hollabrunn, kam dann ans Piaristengymnasium (8), ging 1906 als Direktor der k. k. Staatslehrerbildungsanstalt nach Hollabrunn zurück und wurde bald darauf an die Niederösterreichischen Lehrerakademie am Pädagogium in Wien (später Pädagogisches Institut) berufen, wo er das Geografische Seminar begründete. 1910 wurde Becker Direktor der K. k. Staatslehrerbildungsanstalt (3, Sophienbrückengasse 20, heute Kundmanngasse), 1913 Landesschulinspektor für Niederösterreich und Wien Er veröffentlichte eine große Zahl von wissenschaftlichen Arbeiten, die zumeist in Fachzeitschriften erschienen und pädagogische, geographische und historische Themen behandelten; darunter befinden sich neben Schulbüchern und Arbeiten zur Reform der Methodik des Geographieunterrichts zahlreich heimatkundliche Aufsätze. Becker fungierte als Herausgeber der „Zeitschrift für Schulgeographie" und der „Zeitschrift für österreichisches Volksschulwesen". 1922 trat er in den Ruhestand, 1923-1938 war er Lektor für die Methodik des Erdkundeunterrichts an der Universität Wien und an den Hochschulenen für Welthandel und Bodenkultur. 1945-1948 nahm Becker seine Tätigkeit am Pädagogischen Institut wieder auf. 1930-1955 war er Präsident des Vereins für Landeskunde von Niederösterreich und Wien; gleichzeitig war er Ausschußmitglied beziehungsweise Vizepräsident der „Geographischen Gesellschaft" und der Wiener Urania, außerdem Ehrenpräsident des Landstraße Heimatmuseums. Besondere Verdienste als Volksbildner erwarb sich Becker als Vortragender, als Führer bei Studienwanderungen und durch einschlägige Publikationen („Führer für Lehrausflüge in der Umgebung von Wien", vier Hefte, gemeinsam mit Fritz Biffl; „Führer für Lehrwanderungen in der Umgebung von Wien", fünf Hefte, 1926-1928; verschiedene Arbeiten über die Donau sowie über „Schloß und Park Neuwaldegg"). Goldenes Ehrenzeichen der Republik Österreich (1928), Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold (1953), Ehrenplakette Land Niederösterreich, Hofrat. 1948 erschienen die von Hugo Hassinger und Karl Lechner herausgegebenen „Ausgewählten Schriften" (mit Werksverzeichnis).

Quellen

Literatur

  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Hans Pemmer / Franz Englisch: Landstraßer Häuserchronik. Manuskript in 11 Bänden (WStLA). Band 8. Wien: 1958 ff., S. 128 f.
  • Wiener Geschichtsblätter 3 (1948), S. 60 f.
  • Karl Lechner, Hofrat Dr. Anton Becker †. In: Wiener Geschichtsblätter 10. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1955, S. 13 ff.
  • Trauer- und Gedenkfeier für Hofrat Dr. Anton Becker. In: Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederösterreich 26 (1955), S. 37 ff.
  • Mitteilungen des Landstraßer Heimatmuseums 3 (1965), S. 2 ff.