Ankerbrot AG

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Firma
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Datum bis
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 30014
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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 18.08.2023 durch WIEN1.lanm08jan

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Ankerbrot AG.

Die Firma als Nachfolgerin der Ankerbrotfabrik ging 1990 an die Börse, expandierte 1991 nach Ungarn und übernahm 1996 aus der Ausgleichsmasse des Konsum dessen in den westlichen Bundesländern gelegene "Ährenstolz"-Betriebe. Daraus resultierende finanzielle Schwierigkeiten wurden zwar dementiert, doch verkaufte Dr. Helmut Schuster den Betrieb im Februar 1997 an das bayerische Familienunternehmen Müller-Brot in München; Schuster behielt ein Drittel des Gesamtkapitals (100 Millionen Schilling; Stammkapital und Vorzugsaktien) sowie eine Sperrminorität am stimmberechtigten Stammkapital. 1997 verfügte die Anker AG in Österreich über 340 Filialen und rund 3.000 Mitarbeiter.

Als es Müller nicht gelang, das Unternehmen zu sanieren und dieses weiterhin in der Verlustzone blieb, entschloss er sich 2003 zum Verkauf an den norddeutschen Großbäcker Klaus Ostendorf, der auch über einen ausgedehnten Immobilienbesitz (darunter ein Sport- und Tagungshotel) sowie das Pferdegestüt Famos verfügt.

Zuvor war über die Anker AG am 30. Juni 2003 ein Ausgleichsverfahren eröffnet worden (Passiva 86,9 Millionen € gegenüber Aktiva in der Höhe von 47,5 Millionen €), demzufolge den Gläubigern eine binnen zwei Jahren zu zahlende Quote von 40% angeboten wurde.[1] Kurze Zeit nach dem Erwerb der Anker AG kaufte die Familie Ostendorf im Juli 2003 auch 65% der Müller-Brot-AG (387 Filialen in Südbayern, Umsatz 260 Millionen €), womit Anker- und Müller-Brot nach kurzer Zeit (in dritter Hand) wieder vereinigt waren. Nach erfolgten Ausgleich 2006 wurden größere Aktienanteile von der US-Investmentgruppe Apax übernommen. Seit 2006 schrieb das Unternehmen wieder schwarze Zahlen.[2] Die Ankerbrot AG zählt nach wie vor zu den größten seiner Branche im Raum Wien.

Quellen

Literatur

  • Christian Rapp, Markus Kristan, Worauf freut sich der Wiener wenn er vom Urlaub kommt? - Ankerbrot. Die Geschichte einer großen Bäckerei, Wien: Brandstätter Verlag 2011.

Einzelnachweise

  1. Format 30 (2003), S. 44.
  2. Christian Rapp, Markus Kristan, Worauf freut sich der Wiener wenn er vom Urlaub kommt? - Ankerbrot. Die Geschichte einer großen Bäckerei, Wien: Brandstätter Verlag 2011, S. 113.