Andreas Schumacher

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Daten zur Person
Personenname Schumacher, Andreas
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 29683
GND 117284432
Wikidata Q60845935
Geburtsdatum 27. Jänner 1803
Geburtsort Wien
Sterbedatum 2. März 1868
Sterbeort Wien
Beruf Schriftsteller, Journalist, Übersetzer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Andreas Schumacher, * 27. Jänner 1803 Wien, † 2. März 1868 Wien, Schriftsteller, Journalist, Übersetzer.

Besuchte ab 1814 das Schottengymnasium, musste sich dann jedoch aus finanziellen Gründen mit autodidaktischen historischen und linguistischen Studien begnügen (er beherrschte Englisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch und Italienienisch). 1827 trat er in den Freundeskreis um Eduard Bauernfeld (den er bei dessen Shakespeare-Übersetzungen unterstützte); bei eigenen Werken stand er unter dem Einfluss von K. M. Hofbauer, Zacharias Werner und E.T.A. Hoffmann. Er lebte in bescheidenen Verhältnissen, war 1836-1838 Praktikant im Hofkammerarchiv und 1838 Schreiber bei der Donau-Dampfschifffahrts-Gesellschaft (DDSG), entschloss sich aber bald danach, sich ausschließlich als freier Schriftsteller zu betätigen.

Er wurde Mitarbeiter zahlreicher vormärzlicher Zeitungen, Zeitschriften, Journale und Taschenbücher, in denen er Novellen, Kulturkritiken, Prosatexte und Rezensionen veröffentlichte, gab aber auch einige Almanache heraus, für die er prominente Autoren gewinnen konnte. Seine literarische Beteiligung an der Revolution 1848 führte zu seiner Verurteilung zu zehn Jahren Festungshaft in Kufstein, doch wurde er 1851 begnadigt und kehrte nach Wien zurück. Er verdiente sich durch belletristische Veröffentlichungen nur mühsam seinen Lebensunterhalt, schrieb aber auch Romane mit Wiener Lokalkolorit. 1854 wurde er Mitarbeiter beim Statistikblatt "Austria", 1865 Kanzlist im Finanzministerium.

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Wilhelm Kosch: Deutsches Literatur-Lexikon. Biographisches-bibliographisches Handbuch. Berlin [u.a.]: de Gruyter 31968-lfd.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • L. Schneider: Andreas Schumacher. Ein Schriftsteller aus dem Vormärz. Diss. Univ. Wien. Wien 1913
  • H. H. Hahnl: Vergessene Literaten. Wien: Österr. Bundesverl. 1984, S. 43 ff.