Alfred Steinberg-Frank

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Daten zur Person
Personenname Steinberg-Frank, Alfred
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 17128
GND 126143560
Wikidata Q24699914
Geburtsdatum 6. Mai 1888
Geburtsort Wien
Sterbedatum 19. November 1953
Sterbeort Wien
Beruf Schriftsteller, Bankbeamter
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 8.11.2023 durch WIEN1.lanm09ens
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 30D, Reihe 2, Nummer 9
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 8., Albertgasse 24 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Steinberg-Frank Alfred, * 6. Mai 1888 Wien, † 19. November 1953 Wien 8, Albertgasse 24 (Gedenktafel, gestiftet vom Hernalser Heimatmuseum, enthüllt 15. Mai 1960; Zentralfriedhof, Grab 30D/2/9), Schriftsteller, Bankbeamter.

Steinberg-Frank besuchte das Göttweiger Gymnasium und wollte dann in Wien Philosophie studieren. Aus finanziellen Gründen kam er in eine Großbank, wo er bis 1924 als Prokurist arbeitete (bis zu deren Zusammenbruch), danach lebte er als freier Schriftsteller, Librettist (Operetten: Märchen aus Wien, Kaiserliebchen) und Textdichter (fast 600 Wienerlieder, darunter So singt man in Wien; Liebes Wien, du Stadt der Lieder; Das war in Petersdorf; Da fangt der alte Stephansdom zu plaudern an; Wien, Weib, Wein; Mei Alte sauft soviel wie i; Mir is der Huat heut z'klan; Auf der Lahmgrub'n).

Steinberg Frank nahm auf Heinrich Streckers Werk Einfluss und war beim Wienerlied besonders mit den Komponisten Karl Föderl, Edmund Eysler, Nico Dostal, Hans Lang und Robert Stolz verbunden. Da nach der Machtübernahme des Nationalsozialismus die Texte von Steinberg-Frank nicht mehr gespielt werden durften, wollte er gemeinsam mit seiner Ehefrau Irene Lukovsky auswandern, es kam aber nicht dazu.

Alfred Steinberg-Frank war Vize-Präsident der Gesellschaft zur Förderung der Wiener Volkskunst.

Steinberg-Frank wurde für seine Verdienste schon mehrmals ausgezeichnet. So erhielt er von der Marktgemeinde Perchtoldsdorf eine Ehrenurkunde und beim Verein zur Erhaltung und Förderung des Hernalser Heimatmuseums die Ehrenmitgliedschaft. In Perchtoldsdorf wurde 1963 die Steinberg-Frank-Gasse nach ihm benannt und am Sterbehaus in der Albertgasse 24 im 8. Wiener Gemeindebezirk wurde 1960 vom Hernalser Heimatmuseum eine Gedenktafel angebracht. Seit 1987 gibt es den Steinberg-Frank-Weg im 22. Wiener Gemeindebezirk.


Literatur

  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Felix Czeike: VIII. Josefstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 8), S. 2
  • Robert S. Budig / Gertrude Enderle-Burcel / Peter Enderle: Ehrengräber am Wiener Zentralfriedhof. Wien: Compress Verlag 1995, S. 134
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 66
  • So singt man in Wien. Alfred Steinberg-Frank zum Gedenken. In: Neue Illustrierte Wochenschau Nr. 22, Sonntag, 2. Juni 1968, S. 12

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