Alexandra Adler

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Daten zur Person
Personenname Adler, Alexandra
Abweichende Namensform
Titel Dr. med., Univ. Prof.
Geschlecht weiblich
PageID 32341
GND 119064731
Wikidata Q455491
Geburtsdatum 24. September 1901
Geburtsort Wien
Sterbedatum 4. Jänner 2001
Sterbeort New York
Beruf Psychoanalytikerin, Psychaterin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 16.02.2024 durch WIEN1.lanm09was
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 1., Dominikanerbastei (Verkehrsfläche) 10 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenpräsidentin der Internationalen Gesellschaft für Individualpsychologie
  • Präsidentin der Internationalen Gesellschaft für Individualpsychologie
  • Präsidentin der International Association of Individual Psychology (1954 bis 1963)
  • Präsidentin der American Society of Adlerian Psychology (1952 bis 1953)

  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 20. April 1977, Übernahme: 30. März 1978)


Alexandra Adler, * 24. September 1901 in Wien, † 4. Januar 2001 New York, Neurologin, Psychiaterin.

Biografie

Die Tochter des Begründers der Individualpsychologie Alfred Adler und der Aktivistin Raissa Adler wuchs mit drei Geschwistern in Wien auf. Dem Vorbild ihres Vaters folgend studierte sie Medizin. Nach ihrer Promotion 1926 ging die junge Ärztin ans Psychiatrische Krankenhaus Sainte Anne nach Paris, um sich hier zur Neurologin und Psychiaterin ausbilden zu lassen.

Zurück in Wien arbeitete Alexandra Adler an der Psychiatrisch-Neurologischen Klinik unter Julius Wagner-Jauregg. Die Zusammenarbeit des Nobelpreisträgers mit Alexandra Adler war von Anfang an spannungsgeladen, hatte Wagner-Jauregg doch 1915 Alfred Adlers Habilitation abgelehnt und Alexandra Adlers Bewerbung um eine reguläre Anstellung übergangen. Auch unter Wagner-Jaureggs Nachfolger Otto Pötzl forschte die Ärztin an der Psychiatrisch-Neurologischen Klinik.

1935 folgte Alexandra Adler einem Ruf an die Harvard Medical School nach Boston. Nachdem ihr Vater 1937 überraschend während einer Vortragsreise in Aberdeen gestorben war, setzte Alexandra Adler diese in seinem Sinn fort.

1938 wurde sie Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie und arbeitete neben ihrer Tätigkeit in Harvard auch in freier Praxis. 1946 ließ sie sich in New York nieder und war hier sowohl im klinischen als auch im universitären Bereich tätig. Ihr Bruder Kurt Adler war einer ihrer wichtigsten Kollegen. In Individualpsychologischen Vereinigungen hatte sie leitende Funktionen inne. 1969 wurde sie schließlich Full Professor an der New Yorker Universität.

Alexandra Adler näherte sich bereits ihrem 60. Lebensjahr, als sie 1959 den Sprachwissenschaftler Halfdan Gregersen heiratete. Im 100. Lebensjahr stehend starb sie 2001 in New York.

Literatur

  • Elka Krasny: Stadt und Frauen. Eine andere Topografie von Wien. Wien: Wienbibliothek im Rathaus / Metroverlag 2008
  • Clara Kenner: Der zerrissene Himmel. Emigration und Exil der Wiener Individualpsychologie. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2007

Weblink