Adam Wandruszka

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Daten zur Person
Personenname Wandruszka, Adam
Abweichende Namensform
Titel o. Prof., Dr.phil.
Geschlecht männlich
PageID 29972
GND 123222613
Wikidata Q113641
Geburtsdatum 6. August 1914
Geburtsort Lemberg, Galizien (Lwíw, Ukraine)
Sterbedatum 9. Juli 1997
Sterbeort Wien
Beruf Historiker, Journalist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 17. Juli 1997
Friedhof Neustifter Friedhof
Grabstelle Gruppe K, Reihe 13, Nummer 18

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 20. Mai 1974, Übernahme: 20. Juni 1974)
  • Kommandeurskreuz des französischen Verdienstordens (Verleihung: Dezember 1976)
  • Großes Komturkreuz mit dem Stern des Ehrenzeichens für Verdienste um das Land Niederösterreich (Verleihung: Mai 1981)
  • Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (Übernahme: 27. September 1974)
  • Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaft (Verleihung: 1984)
  • Richard-Meister-Medaille (Übernahme: 24. Februar 1977)
  • Wilhelm Hartel-Preis der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Verleihung: Mai 1990)
  • Wiener Ehrenmedaille in Gold (Verleihung: 24. September 1979, Übernahme: 30. November 1979)


  • Professor für österreichische Geschichte an der Universität Wien (1969 bis 1984)
  • Professor an der Universität Köln (1959 bis 1969)
  • Assistent am Institut für Kunstgeschichte an der Universität Wien (1969 bis 1984)

Adam Wandruszka, * 6. August 1914 Lemberg, Galizien (Lwíw, Ukraine), † 9. Juli 1997 Wien, Historiker.

Biografie

Adam Wandruszka studierte Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität Wien. 1936 promovierte er bei Heinrich von Srbik. Gemeinsam mit seinem Bruder Mario Wandruska wurde er im Mai 1941 rückwirkend zum 1. Mai 1938 in die NSDAP aufgenommen, laut dem "Neuen Wiener Tagblatt" trat er im April 1938 zudem als SA-Obertruppführer in Erscheinung. Im Zweiten Weltkrieg geriet er 1943 bis 1946 in amerikanische Kriegsgefangenschaft und distanzierte sich dort vom Nationalsozialismus.

Nach seiner Rückkehr arbeitete Wandruszka als Redakteur bei der "Furche" (ab 1946) und der "Presse" (ab 1948), publizierte aber schon bald eine Reihe wissenschaftlicher Werke (darunter "Nuntiaturberichte aus Deutschland", 1953; "Österreichs politische Struktur", 1954; "Reichspatriotismus und Reichspolitik zur Zeit des Prager Friedens von 1635", 1955) sowie "Geschichte einer Zeitung" (Die Presse), 1958. Nach seiner Habilitation in Geschichte wurde er 1955 Universitätsdozent für Neuere Geschichte an der Universität Wien, 1959 folgte er einem Ruf an die Universität Köln. In Fortsetzung seiner wissenschaftlichen Tätigkeit erfolgten die Publikationen "Österreich und Italien im 18. Jahrhundert" (1963) und "Schicksalsjahr 1866" (1966).

Von 1969 bis 1984 war Wandruszka ordentlicher Professor für österreichische Geschichte an der Universität Wien. Hier war die Habsburger-Monarchie sein Forschungsschwerpunkt. Seine Werke über "Das Haus Habsburg" (1956) sowie "Leopold II." (zwei Bände, 1963, 1965) gelten als Standardwerke.

Literatur

  • Ernst Bruckmüller [Hg.]: Personen Lexikon Österreich. Wien: Verlagsgemeinschaft Österreich-Lexikon 2001
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
  • Heinrich Fichtenau [Hg.]: Beiträge zur neueren Geschichte Österreichs. Adam Wandruszka zum 60. Geburtstag gewidmet. Wien [u. a.]: Böhlau 1974 (Veröffentlichungen des Österreichischen Instituts für Geschichtsforschung, 20)

Weblinks