Österreichisches Barockmuseum

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Museum
Datum von 1923
Datum bis 2007
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 3691
GND
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  • 3., Rennweg 6

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48° 11' 48.88" N, 16° 22' 46.72" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Österreichisches Barockmuseum (3., Rennweg 6, Unteres Belvedere). Das Museum wurde im Zusammenhang mit der Neuordnung des österreichischen Museumswesens und speziell der Österreichischen Galerie konzipiert. 1923 eröffnet es im Unteren Belvedere als Teil der Österreichischen Galerie. Die Exponate waren nicht alle im Eigentum der Österreichischen Galerie, sondern auch Leihgaben verschiedener Museen und Sammlungen (Kunsthistorisches Museum, Österreichisches Museum für angewandte Kunst u.a.) und Privatpersonen. Zunächst im Westflügel und zentralem Marmorsaal untergebracht, konnte es 1934 nach dem Auszug der Antiken aus Ephesos auf das ganze Gebäude ausgeweitet werden. Nach der Behebung von Kriegsschäden fand am 4. Februar 1953 die Wiedereröffnung statt. 1974 erfolgte eine Neuaufstellung und Erweiterung.

Die Exponate konzentrierten sich auf österreichische Malerei und Plastik 1630-1780, das Zeitalter des Barock in Österreich. Das Gebäude und die Ausstattung einiger Säle stellten selbst ein Hauptwerk der Epoche dar (Groteskensaal, Marmorgalerie, Spiegelkabinett und Marmorsaal). Hauptwerke des Museums waren die Skulpturen von Franz Xaver Messerschmidt (Charakterköpfe), Werke von Johann Michael Rottmayr, Franz Anton Maulbertsch, Paul Troger und Martin Johann Schmidt („Kremser Schmidt") und Skulpturen von Georg Raphael Donner. Im Spiegelkabinett war die „Apotheose des Prinzen Eugen“ von Balthasar Permoser aufgestellt. Die Stadt Wien hat dem Museum die Originalbleifiguren des Donnerbrunnens am Neuen Markt zur Verfügung gestellt, die als zentrales Objekt im Marmorsaal platziert waren.

Das Museum wurde im Zuge der Umstrukturierungen 2007 geschlossen. Die Hauptwerke werden seit Frühjahr 2008 im Oberen Belvedere ausgestellt. Der Donnerbrunnen verblieb im Marmorsaal des Unteren Belvedere.

Literatur

  • Das Barockmuseum im Unteren Belvedere. Hg. Österreichische Galerie. Wien: Kunstverlag Anton Schroll 1923
  • Elfriede Baum: Österreichisches Barockmuseum im Unteren Belvedere. Wien [u.a.]: Herold 1980 (Österreichische Galerie Wien, Kataloge, 2,1)
  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 32 f. (Saalübersicht)
  • Maria Dawid / Erich Egg: Der österreichische Museumsführer in Farbe. Museen und Sammlungen in Österreich 1985, S. 372
  • Herbert Haupt: Das Kunsthistorische Museum. Die Geschichte des Hauses am Ring. Hundert Jahre im Spiegel historischer Ereignisse. Wien: Christian Brandstätter Verlag 1991
  • Verena Perlhefter: Eine „einleuchtende Einheitlichkeit“? Hans Zietze und die Museumsreform von 1919. In: Belvedere. Zeitschrift für bildende Kunst (2001) Heft 1, S. 60-73
  • Das Belvedere. Genese eines Museums. Hg. Agnes Husslein-Arco und Katharina Schoeller. Weitra: Verlag der Provinz 2011