Franz Wolfsecker

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Die Gedenktafel in der Boerhavegasse 23 im 3. Bezirk
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Wolfsecker, Franz
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Tambour-Wolferl; Deutschmeister-Wolferl; Wolferl, Franz
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  10740
GNDGemeindsame Normdatei 1047478773
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 26. August 1869
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 14. August 1952
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Musiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus / Musiksammlung
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 10.05.2019 durch WIEN1.lanm09lue
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Grab 13B/4/22
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber„ehrenhalber“ befindet sich nicht in der Liste (historisches Grab, ehrenhalber gewidmetes Grab, Ehrengrab) zulässiger Werte für das Attribut „Ehrengrab“.
BildnameName des Bildes Deutschmeister Wolferl.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Die Gedenktafel in der Boerhavegasse 23 im 3. Bezirk
  • 3., Boerhaavegasse 23 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Wiener Ehrenmedaille (Verleihung: 16. Dezember 1949)

Franz Wolfsecker, * 26. August 1869, † 14. August 1952 Wien, Tambour, Musiker.

Biografie

Carl Michael Ziehrer lernte den 17jährigen Franz Wolfsecker als großartigen Ziehharmonikerspieler in einem Gasthaus kennen. Er holte ihn in die Deutschmeisterkapelle, in der er jedoch auf Trommler umgeschult wurde, weil die Ziehharmoniker als nicht militärfähig galt. Wolfsecker brachte sich aus Langeweile einige Kunststücke, wie etwa das in-die-Luft-werfen der Trommelschlägel während des Spiels, bei und machte damit bei diversen Auftritten Furore. Manchen Musikerkollegen missfielen diese Kunststücke allerdings und schließlich wurde ihm dieses 'unmilitärische' Verhalten verboten, bis ihm angeblich Kaiser Franz Joseph I. persönlich die allerhöchste Genehmigung dazu erteilte.

Nach seiner Militärdienstzeit wurde Franz Wolfsecker Beamter im Innenministerium. Daneben wirkte er ab 1923 bei den Bühnenauftritten der von Julius Herrmann (1889–1977) geleiteten Deutschmeisterkapelle mit und begeistert immer wieder das Publikum mit seinen Trommelschläger-Jongleur-Kunststücken.

Franz Wolfsecker, auch "Tambour-Wolferl" genannt, gilt als Erfinder dieser Kunststücke, die heute bei Militärkapellen weltweit selbstverständlich sind. An seiner letzten Wohnadresse befindet sich eine vom Alt-Wiener Bund gestiftete Gedenktafel. Ein Kryptonachlass im Nachlass seines Sohnes Fritz Wolfsecker wird in der Wienbibliothek im Rathaus verwahrt.

Literatur

  • Rolf M. Urrisk-Obertyński: Wien – 2000 Jahre Garnisonsstadt, Band 4-1 (2. – 6. Bezirk). Graz: Weishaupt-Verlag 2017, S. 189
  • Robert Messner: Die Landstrasse im Vormärz. Historisch-topographische Darstellung der südöstlichen Vorstädte und Vororte Wiens auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verband der Wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs 1978 (Topographie von Alt-Wien, 5), S. 123
  • Das Landstraßer Heimatmuseum. Wien: Verein zur Erhaltung und Förderung des Landstraßer Heimatmuseums 1964 - lfd. (ab 1971 u.d.T.: "Mitteilungen des Bezirksmuseums Landstraße") Heft 11,1969 S. 16
  • Das Landstraßer Heimatmuseum. Wien: Verein zur Erhaltung und Förderung des Landstraßer Heimatmuseums 1964 - lfd. (ab 1971 u.d.T.: "Mitteilungen des Bezirksmuseums Landstraße") Heft 13,1970, S. 8
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 30
  • Robert S. Budig / Gertrude Enderle-Burcel / Peter Enderle: Ehrengräber am Wiener Zentralfriedhof. Wien: Compress Verlag 1995, S. 114

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