Josef Karl Bernard

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Bernard, Josef Karl
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 9772
GND 116136812
Wikidata Q16003126
Geburtsdatum 1781
Geburtsort Horatitz, Bezirk Saaz (Horetice, Tschechische Republik)
Sterbedatum 31. März 1850
Sterbeort Wien
Beruf Journalist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 9., Schwarzspanierstraße 15 (Sterbeadresse)
  • 1., Ballgasse 6 (Wohnadresse)
  • 1., Rauhensteingasse 10 (Wohnadresse)
  • 1., Himmelpfortgasse 11 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Josef Karl Bernard, * um 1781 (1786?) Horatitz, Bezirk Saaz (Horetice, Tschechische Republik), † 31. März 1850 Alsergrund 200 (9, Schwarzspanierstraße 15), Journalist. Lebte ab 1800 in Wien, redigierte 1810-1813 die von Castelli begründete Zeitschrift "Thalia", danach bis 1814 deren Fortsetzung, den "Dramatischen Beobachter", anschließlich die "Wiener Zeitschrift". Er übernahm am 24. Juni 1815 (nachdem Bartsch als Direktor der Wiener Zeitung abgesetzt worden war) die Leitung der Auslandsrubrik derselben; während des Wiener Kongresses war er stets als verläßlicher Österreicher gerühmt worden. 1819 wurde Bernard Chefredakteur der Wiener Zeitung (bis 21. Dezember 1847); er begründete in dieser Zeit die Tradition des Blatts, beschränkte es jedoch nicht auf bloße Berichterstattung, sondern erhob es mit Hilfe eines Stabs von Mitarbeitern in den Rang eines Kulturorgans; das Feuilleton verdankt ihm einen neuen Auftrieb. Ab 1849 leitete Bernard das konservative Tagblatt "Austria". Er gehörte zum Bekanntenkreis Beethovens und schrieb auch Opernlibretti (zu Spohrs "Faust" und zu Kreutzers "Libussa"). Bernard wohnte vor 1820 Stadt 986 (1, Ballgasse 6) beziehungsweise Stadt 991 (1, Rauhensteingasse 10), 1820 Stadt 1008 (1, Himmelpfortgasse 11).

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Hans Pemmer / Franz Englisch: Landstraßer Häuserchronik. Manuskript in 11 Bänden (WStLA). Band 7. Wien: 1958 ff, S. 138
  • Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ) 26 (1971), S. 381
  • Wiener Zeitung, 07.04.1850