Heinrich von Langenstein

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Daten zur Person
Personenname Langenstein, Heinrich von
Abweichende Namensform Hessen, Heinrich von
Titel Univ.Prof.
Geschlecht männlich
PageID 8491
GND 118548395
Wikidata Q71997
Geburtsdatum 1325 JL
Geburtsort Hessen
Sterbedatum 11. Februar 1397 JL
Sterbeort Wien
Beruf Scholastiker, Astronom, Theologe, Politiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Stephansdom
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Dekan d.theol.Fakultät d.Univ.Wien (1389)
  • Rektor der Universität Wien (1393)

Heinrich von Langenstein (eigentlich Heinbuche) Heinrich von, * 1325 Langenstein bei Marburg, Hessen (daher meist Heinrich von Hessen genannt), † 11. Februar 1397 Wien, Scholastiker, Astronom, Kirchen- und Staatspolitiker.

Biografie

Heinrich von Langenstein war als Universitätsprofessor für Philosophie und Theologie in Paris (1363 Mag. artium, 1375 Lizenziat, 1376 Dr. der Theologie, vor 1381 Vizekanzler) tätig. 1383 reiste er wegen der Konflikte über das Schisma aus Paris ab; nach kurzem Aufenthalt im Kloster Eberbach bei Mainz wurde er durch Vermittlung von Bischof Eckart von Worms und des Kanzlers Herzog Albrechts III. von Österreich, Berthold von Wehingen, noch im selben Jahr an die Universität Wien (Institution) Universität Wien berufen. Hier wirkte er an der Einrichtung der theologischen Fakultät mit und war 1384 an der Ausarbeitung neuer Universitätsstatuten beteiligt. Langenstein wurde 1385 Vizekanzler, 1389 Dekan der theologischen Fakultät und im Wintersemester 1393/1394 Rektor der Universität. Er wohnte ab 1385 im Collegium ducale. Zahlreiche Publikationen (darunter siebenbändiger Kommentar zur Genesis, "Epistola de contractibus ad consules Viennenses" [an den Wiener Rat gerichtet] und die "Erkantnus der Sund" [für den Sohn Albrechts III. bestimmt]). Sein Grab befand sich ursprünglich Südchor von St. Stephan, im April 1510 Exhumierung der Gebeine Langensteins und anderer Professoren und Übertragung in die Katharinenkapelle unter dem hohen Turm [um Platz für das Grabmal Friedrichs III. zu schaffen]; für Langenstein und seinen am 20. Mai 1397 verstorbenen Kollegen Heinrich Totting aus Oyta wurden gemalte Votivbilder angebracht, die 1460 auf Veranlassung von Thomas Ebendorfer restauriert und ebenfalls in die Katharinenkapelle übertragen wurden [bereits im frühen 17. Jahrhundert verschollen]).

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Joseph Aschbach: Geschichte der Wiener Universität im ersten Jahrhundert ihres Bestehens. Band 1, 1865, S. 366 ff.
  • Hans Rupprich: Das Wiener Schrifttum des ausgehenden Mittelalters. Wien: Rohrer in Komm. 1954 (Sitzungsbericht der Akademie der Wissenschaften, philosphisch-historische Klasse Band 228, Abh. 5), S. 152 ff.
  • Josef Lenzenweger: Die Gründung der theologische Fakultät 1384. In: Ernst Suttner [Hg.]: Die Kat[holisch]-Theologische Fakultät der Universität Wien 1884-1984. Festschrift zum 600-Jahr-Jubiläum. Berlin: Duncker und Humblot 1984, S. 10 ff.
  • Paul Uiblein: Die Akten der theologischen Fakultät der Universität Wien. Band 1. Wien: Verband der Wissenschaftl. Ges. Österreichs 1978, S. 140, S. 266, S. 532
  • Paul Uiblein: Die Akten der theologischen Fakultät der Universität Wien. Band 2. Wien: Verband der Wissenschaftl. Ges. Österreichs 1978, S. 485 f. (Anmerkungen 97, 98)
  • Peter Ernst: Wiener Literaturgedenkstätten. Hg. von Felix Czeike. Wien: J & V-Edition Wien-Verlag 1990
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Justin Lang: Die Christologie bei Heinrich von Langenstein. Eine dogmenhistorische Untersuchung. Diss. Univ. Bonn. Bonn 1965

Weblinks