Christian Doppler

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Doppler, Christian
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 8358
GND 118854372
Wikidata Q84284
Geburtsdatum 29. November 1803
Geburtsort Salzburg
Sterbedatum 17. März 1853
Sterbeort Venedig
Beruf Mathematiker, Physiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof Friedhof S. Michele
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Christian Doppler, * 29. November 1803 Salzburg, † 17. März 1853 Venedig (Friedhof S. Michele, Grabstelle nicht mehr nachweisbar), Mathematiker, Physiker. Als Sohn eines Steinmetzmeisters geboren, besuchte er nach Ablegung einer Prüfung beim Mathematiker Simon Stampfer das Polytechnische Institut (1822-1825), absolvierte dann das Lyzeum in Salzburg und wurde 1829 Assistent und „Öffenticher Repetitor" der höheren Mathematik in Wien. 1835 erfolgte seine Ernennung zum Professor der Mathematik an der ständischen Realschule in Prag. 1841 veröffentlichte Doppler in den Abhandlungen der Böhmischen Gesellschaft der Wissenschaft jene Arbeit, die seinen Namen unvergänglich machen sollte: „Über das färbige Licht der Doppelsterne und einiger anderer Gestirne des Himmels". 1842 entdeckte er den sogenannten Dopplereffekt (einen bei Wellenvorgängen [Schallwellen] beobachtbarer Effekt, wenn Quelle und Beobachter sich relativ zueinander bewegen), mit dessen Hilfe sich die Relativgeschwindigkeit errechnen läßt, mit der sich die Gestirne längs der Verbindungslinie Erde-Gestirn bewegen und Schlüsse auf die Struktur des Weltraums ziehen. 1843 wurde er Mitglied der königlichen Böhmischen Gesellschaft der Wissenschaft, 1847 übersiedelte er an die Bergakademie in Schemnitz, wurde Bergrat und trat eine Professur für Mathematik, Physik und Mechanik an. 1848 wurde er wirkliches Mitglied der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, kehrte 1849 an das Polytechnikum in Wien zurück und wurde 1850 Professor der Experimentalphysik. Er gründete das Physikalische Institut der Universität Wien und wurde zu dessen Direktor ernannt. Das nach ihm benannt „Dopplersche Prinzip", das erst 20 Jahre nach seiner Entdeckung allgemeine Anerkennung finden sollte, stellt bis heute eine der Grundlagen der modernen Astrophysik dar. In Salzburg besteht ein Christian-Doppler-Fonds; Dopplerdenkmal.

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Band 3. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1926
  • Josef Mayerhöfer: Lexikon der Geschichte der Naturwissenschaften. Biographien, Sachwörter und Bibliographien. Wien: Hollinek 1959-1972
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Österreichische Naturforscher und Techniker. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Gesellschaft für Natur und Technik 1951, S. 41 ff.
  • Große Naturwissenschaftler. Biographisches Lexikon: Hg. von Fritz Krafft und Adolf Meyer. Frankfurt [u.a.]: S. Fischer 1970 (Fischer Bücherei, 6010), S. 100 f.
  • Theresia Mayerhofer: Der Lehrkörper der Philosophischen Fakultät von 1848 bis 1873. Diss. Univ. Wien. Wien 1982, S. 37 ff.
  • Lotte Bittner: Geschichte des Studienfaches Physik an der Wiener Universität in den letzten 100 Jahren. Diss. Univ. Wien. Wien 1950
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 4. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1854, S. 112
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 13.03.1953