Georg von Peuerbach

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Daten zur Person
Personenname Peuerbach, Georg von
Abweichende Namensform Aunpeck, Georg
Titel
Geschlecht männlich
PageID 8183
GND 118790684
Wikidata Q84289
Geburtsdatum 30. Mai 1423 JL
Geburtsort Peuerbach
Sterbedatum 8. April 1461 JL
Sterbeort Wien
Beruf Dichter, Mathematiker, Astronom, Humanist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Mittelalter
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 10.05.2021 durch WIEN1.lanm08pil
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Georg von Peuerbach (eigentlich Georg Aunpeck), * 30. Mai 1423 Peuerbach, Oberösterreich, † 8. April 1461 Wien (Grabmal im Stephansdom [verschollen]), Humanist, Dichter, Mathematiker, Astronom.

Biografie

Studierte ab 1446 an der Universität Wien (1448 Baccalaureus, 1453 Magister), unternahm dazwischen Studienreisen und lernte Nikolaus Cusanus kennen. 1454 wurde Peuerbach Hofastrologe des Ladislaus Postumus († 1457) und hielt 1454-1460 Vorlesungen an der Universität. 1456 berechnete und beschrieb er erstmals eine Kometenbahn. Seine wichtigsten Werke sind: "Theoriae novae planetarum" (eine Konkordanz zwischen Aristoteles' Weltbild und den damaligen astronomischen Erkenntnissen), "Tabulae eclipsium super meridiano Wiennensi" Tabellen zur Berechnung von Sonnen- und Mondfinsternissen) sowie verschiedene mathematische Werke, hinterließ aber auch Gedichte und Briefe. Peuerbach förderte Trigonometrie und Astronomie (führte als erster im Abendland den Sinus in die Trigonometrie ein) und erfand ein "quadratum geometricum" für Höhen- und Entfernungsmessungen; er war einer der bedeutendsten Naturforscher und Gelehrten seiner Zeit und trug als Wegbereiter des Humanismus wesentlich zur Erhöhung des Ansehens der Universität bei. Regiomontanus war einer seiner Schüler.

Gedenktafel im Dom zu [[Stephansdom|St. Stephan 99 (enthüllt am 12. März 1999 im Rahmen der Gedenkstunde der Universität Wien an ihrem Gründungstag). Die Gedenktafel wurde anstelle des verschollenen Epitaphs für den im Apostelchor bestatteten Humanisten und Astronomen angebracht (im Apostelchor befindet sich auch das Hochgrab Friedrichs III.).

Literatur

  • Karl Großmann: Die Frühzeit des Humanismus in Wien bis zu Celtis' Berufung. In: Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich 22 (1929), Heft 2/3, S. 235 ff.
  • Harry Kühnel [Hg.]: Ausstellung Gotik in Österreich. 19. Mai bis 15. Oktober 1967 Minoritenkirche Krems-Stein, Niederösterreich. Krems a.d. Donau: Kulturverwaltung 1967, S. 446
  • Alphons Lhotsky: Quellenkunde zur mittelalterlichen Geschichte Österreichs. In: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 19 (1963), S. 439 f.
  • Walter Pollak [Hg.]: Tausend Jahre Österreich. Eine biographische Chronik. Band 1: Von den Babenbergern bis zum Wiener Kongreß 1973. Wien / München: Jugend & Volk 1973-1974, S. 92 ff.
  • Österreichische Naturforscher und Techniker. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Gesellschaft für Natur und Technik 1951, Register
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 07.04.1961
  • Otto Rommel [Hg.]: Wiener Renaissance. Wien [u.a.]: Bellaria 1947 (Klassiker der Wiener Kultur, 1), S. 197 ff.
  • Friedrich Samhaber: Der Kaiser und sein Astronom. Friedrich III. und Georg Aunpekh von Peuerbach. Festschrift anläßlich der Enthüllung der Georg-von-Peuerbach-Gedenktafel am 12.III.1999 im Dom zu St. Stephan in Wien im Rahmen der Gedenkstunde der Universität Wien an ihrem Gründungstag. Peuerbach: Stadtgemeinde Peuerbach 1999
  • Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 15 (1960), S. 200