Heinrich Schenker

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Daten zur Person
Personenname Schenker, Heinrich
Abweichende Namensform Niloff, Arthur
Titel Dr. jur.
Geschlecht männlich
PageID 7097
GND 118607154
Wikidata Q531995
Geburtsdatum 19. Juni 1868
Geburtsort Wiśniowczyk, Galizien
Sterbedatum 13. Jänner 1935
Sterbeort Wien
Beruf Musiktheoretiker, Komponist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm08jan
Begräbnisdatum
Friedhof Neuer Israelitischer Friedhof
Grabstelle Gruppe 3, Reihe 4, Nummer 8
Ehrengrab Ehrengrab
  • 3., Keilgasse 8 (Letzte Wohnadresse)
  • 9., Mariannengasse 20 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Heinrich Schenker (Pseudonym Arthur Niloff), * 19. Juni 1868 (laut Magistratsabteilung 61) Wiśniowczyk, Galizien (Vyšnivčyk, Ukraine), † 13. Jänner 1935 Wien 9, Mariannengasse 20 (Sanatorium Loew [laut Totenbeschauprotokoll 67 Jahre alt]; zuletzt wohnhaft 3, Keilgasse 8; Zentralfriedhof, Israelitische Abteilung, 4. Tor), Musiktheoretiker, Komponist. Studierte 1884-1888 an der Universität Wien (Dr. jur. 1890) und am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde (Klavier, 1887-1890; sein Lehrer in Kontrapunkt und Harmonielehre war bis 1889 Anton Bruckner), trat (ohne jemals einen juristischen Beruf ausgeübt zu haben) Ende der neunziger Jahre erfolgreich als Komponist, Pianist und Musikschriftsteller an die Öffentlichkeit, konzentrierte sich aber nach der Jahrhundertwende auf musiktheoretische Analysen ("Schichtenlehre"), die beispielsweise bei Furtwängler hohe Anerkennung fanden und sich auch in den USA verbreiteten; unter Schenkers Einfluss begründete sein Schüler Anthony van Hoboken das Archiv für Photogramme musikalischer Meisterhandschriften an der Österreichischen Nationalbibliothek. An der Hochschule für Musik gibt es einen Schenker-Lehrgang. Er gab die Zeitschrift "Der Tonwille" heraus und veröffentlichte unter anderem "Neue musikalischen Theorien und Phantasien" (drei Teile, 1906-1934) und "Das Meisterwerk in der Musik" (drei Bände, 1925-1930).

Quellen

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (Werkverzeichnis)
  • Richard Bamberger / Franz Maier-Bruck: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Band 2: L-Z. Wien: Österreichischer Bundesverlag / Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1967
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992 (wohl irrig * 1867 Podhajcc, Galizien)
  • Hugo Riemann: Riemann Musiklexikon. In drei Bänden. Personenteil L-Z. Mainz: Schott 1961 (überholte Bewertung)
  • Acta musicologica 57 (1985), S. 275 ff.
  • Journal of Music Theory 13 (1969), S. 2 ff.
  • Patricia Steines: Hunderttausend Steine. Grabstellen großer Österreicher jüdischer Konfession auf dem Wiener Zentralfriedhof, Tor I und Tor IV. Wien: Falter-Verlag 1993, S. 294