Anton von Doblhoff-Dier

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Fotografie von Anton von Doblhoff-Dier
Daten zur Person
Personenname Doblhoff-Dier, Anton von
Abweichende Namensform
Titel Dr. iur., Freiherr
Geschlecht männlich
PageID 6663
GND 101168128
Wikidata Q78770
Geburtsdatum 10. November 1800
Geburtsort Görz, Italien
Sterbedatum 16. April 1872
Sterbeort Wien
Beruf Politiker, Ökonom
Parteizugehörigkeit
Ereignis Revolution 1848
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Revolution 1848, Reichstag (1848), Gräberhain Schubertpark
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm08pil
Begräbnisdatum
Friedhof Währinger Ortsfriedhof
Grabstelle
Bildname Anton von Doblhoff-Dier.jpg
Bildunterschrift Fotografie von Anton von Doblhoff-Dier
  • 1., Wipplingerstraße 35 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Innenminister (1848 bis 1848)
  • Handelsminister (1848 bis 1848)
  • Abgeordneter zum Reichsrat (1861 bis 1867)
  • Mitglied des Herrenhauses des Reichsrates (1867 bis 1872)
  • Reichstagsabgeordneter (10.07.1848 bis 15.01.1849) Rücktritt wegen Ernennung zum Gesandten in Den Haag

Anton Freiherr von Doblhoff-Dier, * 10. November 1800 Görz (Gorizia, Italien), † 16. April 1872 Wien 1., Wipplingerstraße 35 (Währinger Ortsfriedhof, Gruft, Grabdenkmal im Gräberhain Schubertpark erhalten), Politiker, Ökonom.

Biografie

Studierte an der Universität Wien (Dr. jur.) und trat 1826 in den Dienst der Niederösterreichischen Statthalterei. 1836 liquidierte er den Dienst und übernahm die Bewirtschaftung des Familienguts Weikersdorf, Niederösterreich; auf einer Studienreise nach Frankreich und England (1838) studierte er die Entwicklung der Landwirtschaft. In den 1840er Jahren erwarb er sich Verdienste beim Kampf gegen Fron- und Leibeigenschaft. Wurde im Mai 1848 Ackerbauminister und im Juni mit der Regierungsbildung beauftragt (zugleich Innenminister, Rücktritt 12. Oktober 1848). 1849-1858 war Doblhoff-Dier Gesandter in Den Haag, 1861 wurde er in den Reichsrat beziehungsweise 1867 in das Herrenhaus entsandt (Vizepräsident 1869); Präsident der k.k. privaten Staatseisenbahngesellschaft und der Baden-Vöslauer Baubank, Mitglied der Landwirtschaftsgesellschaft; hohe in- und ausländische Auszeichnungen (Leopold-Orden, Ring der Ehrenlegion, Wasa-Orden und andere).

Doblhoffgasse, Doblhoffhaus.

Quelle

Literatur

  • Franz Adlgasser: Die Mitglieder der österreichischen Zentralparlamente 1848-1918. Konstitutierender Reichstag 1848-1849, Reichsrat 1861-1918. Ein biographisches Lexikon, Teilband 2: A-L. Wien: Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften 2014 (Studien zur Geschichte der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, Band 33), S. 212-213
  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Karl Fink: Anton Freiherr von Doblhoff-Dier. Diss. Univ. Wien. Wien 1948
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Band 4. Berlin: Duncker & Humblot 1959
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4. Wiesbaden: Steiner 1972, Register
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. Band 3: Coremans–Eger . Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1858
  • 100 Jahre im Dienste der Wirtschaft. Eine Festschrift. Band 1. Wien: 1961, S. 367 f.

Weblinks