OSZE

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Institution
Datum von 1975
Datum bis
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 64667
GND
WikidataID Q81299
Objektbezug 1945 bis heute
Quelle
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
  • 1., Wallnerstraße 6
  • KSZE (1975, bis: 1994)

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48° 12' 36.43" N, 16° 22' 0.28" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ging aus der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) hervor. In den Schlussakten von Helsinki verpflichteten sich die unterzeichnenden Staaten zu einem weitreichenden Sicherheitsbegriff, der eine militärisch-politische, eine wirtschaftlich-ökologische sowie eine menschlich-individuelle Dimension umfasst. Die KSZE bewährte sich als wichtigstes Dialogforum in Europa während des Kalten Krieges. Wien beherbergte 1986 bis 1989 das Dritte Folgetreffen im Rahmen des Prozesses.

Nach dem Zerfall des kommunistischen "Ostblocks" wurde die Kooperation in eine Organisation mit ständigen Strukturen und einem fixen Sekretariat transformiert. Sie erhielt 1994 ihren heutigen Namen und 1995 nahm das Sekretariat seinen Sitz in Wien. 2019 gehörten der OSZE 57 Staaten aus Europa, Nordamerika, Südwest- und Zentralasien an. Sie ist damit die weltweit größte regionale Sicherheitsorganisation. Die Palette ihrer Aufgaben reicht von Konfliktverhütung und Rüstungskontrolle über Schutz der Menschen- und Minderheitenrechte sowie der Medienfreiheit bis hin zur gemeinsamen Bekämpfung transnationaler Bedrohungen wie Terrorismus, Drogen- und Menschenhandel sowie Cyberkriminalität. Die Organisation unterhält Feldmissionen etwa in Osteuropa, am Westbalkan, im Südkaukasus oder in Zentralasien.

Das Sekretariat in Wien-Innere Stadt, Wallnerstraße 6, koordiniert die Aktivitäten und unterstützt das jeweils auf ein Jahr gewählte Vorsitzland. Österreich hatte bisher zweimal (2000, 2017) den Vorsitz inne. Weitere Organe der OSZE sind das Büro für demokratische Institutionen und Menschenrechte, der Beauftragte für Medienfreiheit (mit Sitz in Wien), der Hohe Kommissar für nationale Minderheiten und die Parlamentarische Versammlung (insgesamt mehr als 300 Abgeordnete der Teilnehmerländer)

Literatur

  • Benjamin Gilde: Österreich im KSZE-Prozess 1969-1983. Neutraler Vermittler in humanitärer Mission. München: Oldenbourg 2013
  • Sigrid Pöllinger: Der KSZE/OSZE-Prozeß. Ein Abschnitt europäischer Friedensgeschichte. Wien: Braumüller 1998
  • Kurt P. Tudyka: Das OSZE-Handbuch. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit von Vancouver bis Wladiwostok. Leverkusen: Leske und Budrich 1997

Weblinks