Paulus Speratus

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Paulus Speratus. Zeitgenössischer Stich.
Daten zur Person
Personenname Speratus, Paulus
Abweichende Namensform Offer,Paul; Hoffer von Spretten, Paul
Titel Mag. art., Dr. theol
Geschlecht männlich
PageID 6088
GND 118751875
Wikidata Q67531
Geburtsdatum 13. Dezember 1484 JL
Geburtsort Rötlen, Nordwürtt
Sterbedatum 12. August 1551 JL
Sterbeort Marienwerder, Ostpreußen
Beruf Theologe, Reformator
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Frühe Neuzeit
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 16.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname Paulus Speratus.jpg
Bildunterschrift Paulus Speratus. Zeitgenössischer Stich.

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Speratus Paulus (eigentlich Paul Offer [Hoffer von Spretten]), * 13. Dezember 1484 Rötlen (heute Ellwangen) an der Jagst, Nordwürttemberg, † 12. August 1551 Marienwerder, Ostpreußen, Theologe, Reformator, Gattin Anna Fuchs.

Studierte ab 1503 Philosophie, Theologie und kanonisches Recht in Freiburg im Breisgau, Paris und Italien (Mag. art., Dr. theol.), erhielt um 1506/1508 die Priesterweihe und wurde Prediger (1514 Zell am See, 1516 Stadtpfarrkirche [heute Franziskanerkirche] Salzburg, 1519-1521 Domprediger in Würzburg). Wandte sich dem Luthertum zu und heiratete. 1521 kehrte er nach Salzburg zurück, wurde aber vom Erzbischof ausgewiesen. Am 12. Jänner 1522 hielt er mit Erlaubnis des Wiener Bischofs Georg Slatkonia im Stephansdom eine aufsehenerregende Predigt gegen das Klosterleben und zugunsten anderer lutherischer Glaubenssätze (Druck Königsberg, 1524), leistete jedoch der Vorladung vor die theologische Fakultät der Universität am 14. Jänner keine Folge, wurde am 20. Jänner exkommuniziert und musste Wien verlassen. Er ging über Buda, Iglau und Wittenberg nach Ostpreußen.

Literatur

  • Lexikon für Theologie und Kirche. Hg. von Michael Buchberger. Freiburg im Breisgau: Herder. Band 9 (1964)
  • Theodor Wiedemann [Bearb.]: Geschichte der Reformation und Gegenreformation im Lande unter der Enns. Band 1. Prag: Tempsky 1879, S. 24 ff.
  • Ernst Tomek: Kirchengeschichte Österreichs. Band 2: Humanismus, Reformation und Gegenreformation. Innsbruck [u.a.]: Tyrolia 1949, S. 214 f., S. 226, S. 228 ff.
  • Hermine Cloeter: Häuser und Menschen von Wien. 1920, S. 164