Bettina Ehrlich

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Daten zur Person
Personenname Ehrlich, Bettina
Abweichende Namensform Bauer, Bettina; "Bettina" (Pseudonym)
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 50447
GND 139725792
Wikidata Q832538
Geburtsdatum 19. März 1903
Geburtsort Wien
Sterbedatum 10. Oktober 1985
Sterbeort London
Beruf Schriftstellerin, Textilkünstlerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Bettina Ehrlich, geborene Bauer *19.3.1903, †10.10.1985, Schriftstellerin und Textilkünstlerin

Biografie

Bettina stammte aus einer großbürgerlichen Familie, die ihr ermöglichte 1920-33 an der Wiener Kunstgewerbeschule bei Adolf Böhm, Franz Cižek und Eduard Josef Wimmer zu studieren. Später ließ sich sich in einer Berliner Druckerei in Radierung und Lithographie ausbilden. Noch während ihrer Ausbildung fanden die ersten Ausstellungen in Wien statt - z.B. für den Hagenbund, bei dem sie von 1935-1938 ein außerordentliches Mitglied war - und später stellte sie unter anderem in Amsterdam, Berlin und Paris - wo sie 1937 die Silbermedaillie der Paris Exposition Internationale des Arts et des Industries bekam -ihre bemalte und bedruckte Seide aus. Ihre Kunst wurde aber von der zeitgenössischen Kritik als zu phantasievoll beurteilt und deswegen auch vehement abgelehnt. 1931-1938 hatte sie ein eigenes Atelier in der Taubstummengasse in Wien, wo sie als Desigerin für Textildruck arbeitete. Während dieser Zeit lernte sie auch ihren zukünftigen Ehemann Georg Ehrlich kennen, der ebenfalls ein bekannter Maler war und mit dem sie später Mitglied der Zinkenbacher Malerkolonie wurde. 1932 begann sie, ihre eigenen Kinderbücher zu publizieren, die sie selbst illustrierte und teilweise verlegte. Als sie nach England emigrierte erhielt sie viele Aufträge im Kunstgewerbe. Während des 2. Weltkrieges gründete sie ein Hilfskomitee für österreichische Flüchtlinge und organisierte Permits für ihre Freunde in Wien. Durch Textilentwürfe und bemalte Seiden konnte sie ihren Lebensunterhalt verdienen und weiterhin Kinderbücher schreiben, die ab 1943 unter dem Pseudonym "Bettina" in England und den USA erschienen. Ab 1947 wurde sie britische Staatsbürgerin. Die meisten Werke ihres Mannes konnten trotz des Krieges gerettet werden, allerdings sind von Bettina fast nur Schwarz-Weiß-Bilder erhalten.

Literatur

  • Ilse Korotin (Hg.): biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 1. Wien: Böhlau Verlag Wien Köln Weimar. 2016. S.672.
  • Wikipedia: Bettina Ehrlich