Karl Borromäus Harrach

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Daten zur Person
Personenname Harrach, Karl Borromäus
Abweichende Namensform
Titel Dr.med., Graf
Geschlecht männlich
PageID 4224
GND 116484411
Wikidata Q55193125
Geburtsdatum 11. Mai 1761
Geburtsort Wien
Sterbedatum 19. Oktober 1829
Sterbeort Wien Stadt 571
Beruf Mediziner, Humanist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 1., Petersplatz 7 (Sterbeadresse)
  • 1., Jungferngasse 2 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Karl Borromäus Graf Harrach, *11. Mai 1761 Wien, † 19. Oktober 1829 Stadt 571 (1, Petersplatz 7, Jungferngasse 2, ehemaliger Graben 13), Mediziner, Humanist, Philanthrop.

Ursprünglich für den Staatsdienst ausgebildet, studierte er später an der Universität Wien (Dr. med. 1803), trat jedoch 1806 in den Deutschen Orden ein (wobei er sich insbesondere um Arme sowie inhaftierte und entlassene Sträflinge kümmerte) und arbeitete 1814-1829 als Primararzt bei den Elisabethinen (auch ausgedehnte Studienreisen); sein Honorar (400 Gulden jährlich) sandte er stets verdoppelt zu wohltätigen Zwecken zurück.

Er verkehrte mit den Größen der Wiener Gesellschaft (Johann Baptist Alxinger, Nikolaus Joseph Jacquin, Freundschaft mit Joseph von Hammer-Purgstall) sowie mit Goethe. Als Sammler besaß er eine wertvolle medizinische Bibliothek (heute Nationalbibliothek) sowie eine Karikaturensammlung. Er vermachte sein Vermögen den Armenanstalten Wiens. Harrachgasse.


Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891
  • Franz Gräffer: Kleine Wiener Memoiren und Wiener Dosenstücke. In Auswahl hg. von Anton Schlossar unter Mitwirkung von Gustav Gugitz. München: G. Müller 1918-1922 (Denkwürdigkeiten aus Alt-Österreich, 13/14), 2, S. 300
  • Hans Pemmer: Der Graben und seine Bewohner. In: Jahrbuch des Vereines für Geschichte der Stadt Wien 14 (1956), S. 119
  • Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien, 12 1957, Nummer 2
  • Sophokles Ghinopölo: Interessante Alt-Wiener Ärztegestalten, in: Reichspost, 27. 1. und 17. 3. 1929