Martha Jungwirth

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Daten zur Person
Personenname Jungwirth, Martha
Abweichende Namensform Jungwirth-Schmeller, Martha
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 38284
GND 119248700
Wikidata Q1169882
Geburtsdatum 15. Jänner 1940
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Malerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Lehrbeauftragte an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien (1967 bis 1977)

  • Preis der Theodor Körner-Stiftung (Verleihung: 1964)
  • Joan-Mirò-Preis (Verleihung: 1966)
  • Förderungspreis der Stadt Wien (Verleihung: 1973, Übernahme: 7. Februar 1974)
  • Preis der Graphikbiennale Florenz (Verleihung: 1974)
  • Preis der Stadt Wien für Malerei und Grafik (Verleihung: 1986, Übernahme: 15. Juli 1986)
  • Silbernes Verdienstzeichen des Landes Wien (Verleihung: 27. Februar 2001, Übernahme: 25. April 2001)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (Verleihung: 2012)
  • Kunstpreis der Klocker-Stiftung (Verleihung: 2016)
  • Oskar-Kokoschka-Preis (Übernahme: 1. März 2018)
  • Großer Österreichischer Staatspreis (Übernahme: 15. November 2021)


Martha Jungwirth, * 15. Jänner 1940 Wien, Malerin.

Biografie

Martha Jungwirth wurde im Jänner 1940 in Wien geboren. Sie studierte von 1956 bis 1963 in der Klasse von Carl Unger an der Akademie für angewandte Kunst in Wien, wo sie von 1967 bis 1977 auch als Lehrbeauftragte tätig war. 1962, noch vor Abschluss ihres Studiums, wurden ihre Werke erstmals in einer Einzelausstellung in der Galerie zum Roten Apfel in Wien gezeigt. Ab diesem Zeitpunkt stellte die Künstlerin regelmäßig aus; zunächst vor allem in Österreich und Deutschland, später auch in Schweden, Griechenland, England und der Schweiz. Nach ersten Erfolgen in den 1960er Jahren lebte Martha Jungwirth für einige Monate in New York. Von 1969 bis zu seinem Tod 1990 war sie mit dem Kunstkritiker und Museumsdirektor Alfred Schmeller verheiratet.

Martha Jungwirth gehörte als einzige Frau der losen Künstlergruppe "Wirklichkeiten" an, die von Otto Breicha stark gefördert und 1968 in einer legendären Ausstellung in der Secession präsentiert wurde. Diese gegenständlich orientierte Kunst richtete sich gegen die damals in Wien vorherrschenden Richtungen des Phantastischen Realismus und des Informel. Jungwirth arbeitete nach ihrem Studium sehr vielseitig mit Bleistift, Aquarell, Öl und Tusche. Von zeitgenössischen künstlerischen Trends unbeeindruckt, entwickelte sie einen an der Schnittstelle von abstrakter und gegenständlicher Malerei angesiedelten Stil. Heute ist sie vor allem für ihre Ölbilder und Aquarelle bekannt.

Obwohl Jungwirth mit dem "Theodor-Körner-Preis" (1964) und dem "Joan-Mirò-Preis" (1966) schon früh ihre ersten Auszeichnungen erhielt und ihre Werke in renommierten Schauen wie der documenta 6 (1977) in Kassel gezeigt wurden, blieb der große Erfolg zunächst aus. Erst nach der Jahrtausendwende wuchs das Interesse an der Künstlerin und ihren Arbeiten. Dazu trugen mehrere Ausstellungen der Sammlung Essl bei, etwa "Schönes Klosterneuburg" (2010/2011, Kurator: Albert Oehlen) oder "FOKUS: ABSTRAKTION" (2011/2012, Kuratoren: Andreas Hoffer und Günther Oberhollenzer). 2014 widmete die Kunsthalle Krems Martha Jungwirth die erste Retrospektive mit Werken aus fünf Jahrzehnten. Von März bis Juni 2018 war in der Albertina, welche die Sammlung Essl im Februar 2017 als Dauerleihgabe übernommen hatte, eine Personale der Künstlerin zu sehen.

Martha Jungwirth lebt und arbeitet in Wien, wo sie ein Atelier im 4. Bezirk hat, und im Künstlerdorf Neumarkt an der Raab. Inspiration für ihre Bilder holt sie sich auch auf zahlreichen Reisen. Für ihr künstlerisches Werk wurde sie mehrfach ausgezeichnet.

Literatur

Weblinks