Othenio Abel

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Othenio Abel, um 1920
Daten zur Person
Personenname Abel, Othenio
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil.
Geschlecht männlich
PageID 3657
GND 116001844
Wikidata Q78571
Geburtsdatum 20. Juni 1875
Geburtsort Wien
Sterbedatum 14. Juli 1946
Sterbeort Landgut Pichl/ Mondsee
Beruf Paläobiologe, Paläontologe
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 23.11.2022 durch WIEN1.lanm08jan
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname Othenio Abel.jpg
Bildunterschrift Othenio Abel, um 1920
  • 14., Jenullgasse 2 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Rainer-Medaille der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft


Abel Othenio, * 20. Juni 1875 Wien, † 14. Juli 1946 Landgut Pichl/ Mondsee (wohnhaft 14, Jenullgasse 2), Paläobiologe, Gattin Friederike Dengg, Sohn des Gartenarchitekt Lothar Abel. Besuchte das Akademische Gymnasium und studierte Kunstgeschichte, Archäologie und Geologie an der Universität Wien (Dr. phil. 1899). Nach hauptberuflicher Tätigkeit an der k. k. Geologischen Reichsanstalt erhielt er 1904 einen Lehrauftrag an der Universität Wien und 1907 ein Extraordinariat für Paläontologie.

Abel war ein ausgezeichneter akademischer Lehrer und ein hervorragender Forscher; er begründete die Paläobiologie an der Universität als selbständige Wissenschaft (außerordentlicher Universitätsprofessor 1917; 1927/1928 Dekan, 1932/1933 Rektor); 1920-1924 Präsident der paläontologischen Gesellschaft. Im Rahmen seiner publizistischen Tätigkeit war Abel Herausgeber des Werks „Wien, sein Boden und seine Geschichte" (1924) sowie der von ihm begründeten Zeitschrift „Paläobiologica". 1924 erfolgte die Begründung des paläobiologischen Instituts, das Abel durch persönliche Initiative zu einer vorbildlichen Lehr- und Forschungsstätte ausbaute. Zahlreiche Forschungs- und Vortragsreisen führten ihn durch Europa, Südafrika, Nordamerika und Westindien. Abel wirkte als Volksbildner und Organisator der Wiener Universitätsreisen. Zahlreiche Auszeichnungen (darunter Rainer-Medaille der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft), Ehrendoktorate (Kapstadt, Athen) und Mitgliedschaften bei Akademien. Initiator der antisemitischen Professorenclique Bärenhöhle.

Quellen

Literatur

  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815-1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
  • Österreichische Naturforscher und Techniker. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Gesellschaft für Natur und Technik 1951, S. 75 ff.
  • Oberösterreichische Nachrichten. 25.07.1946, S. 4
  • Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972