Jean Lannes

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Daten zur Person
Personenname Lannes, Jean
Abweichende Namensform
Titel Herzog, Marschall
Geschlecht männlich
PageID 360009
GND 11900044X
Wikidata Q273032
Geburtsdatum 11. April 1769
Geburtsort Lectoure, Gascogne
Sterbedatum 31. Mai 1809
Sterbeort Kaiserebersdorf
Beruf Offizier
Parteizugehörigkeit
Ereignis Schlacht bei Aspern
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 11., Mailergasse 12 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Jean Lannes, duc de Montebello, * 11. April 1769 Lectoure, Gascogne, † 31. Mai 1809 Kaiserebersdorf, Offizier.

Biografie

Jean Lannes war der Sohn eines Stallknechts, erhielt von einem Priester Unterricht in Schreiben und Lesen und erlernte den Beruf eines Färbers. 1792 meldete er sich freiwillig zur Armee des revolutionären Frankreichs, wo er infolge seiner persönlichen Tapferkeit und Entschlossenheit rasch aufstieg. 1796 machte ihn Napoleon zum General, der dem Herrscher auf zahlreichen weiteren Feldzügen diente und ihn beim Staatsstreich des 18. Brumaire als Kommandeur der Konsulargarde aktiv unterstützte. Kurzfristig fungierte er auch als Gesandter in Lissabon. 1804 avancierte Lannes, de zum Marschall und wurde 1808 - in Erinnerung an die 1800 von ihm gewonnene Schlacht von Montebello in der Provinz Pavia - zum Herzog von Montebello ernannt.

Während der Schlacht bei Aspern, bei der Napoleon durch Erzherzog Karl seine erste Niederlage erlitt, wurde Lannes, Befehlshaber des II. Armeekorps, schwer verwundet und musste sich einer Beinamputation unterziehen. Er verstarb wenige Tage später am Wundbrand in Kaiserebersdorf, wohin man den Marschall gebracht hatte. Napoleon verlor mit ihm nicht nur einen seiner fähigsten Generale, sondern auch einen persönlichen Freund. Lannes galt als einziger Offizier, der den Herrscher mit "Du" anreden durfte.

In Erinnerung an den französischen Marschall wurde die Lannesstraße in der Donaustadt benannt. An seinem Sterbeort in der Mailergasse 12 wurde 1992 eine Gedenktafel angebracht.

Literatur

  • Karl Bleibtreu: Marschälle, Generale, Soldaten Napoleons I. Berlin: Schell 1899
  • Mario Marquet: Geschwister, Marschälle, Minister. Die Spitzen des napoleonischen Reiches im königlichen Frankreich 1814-1840. Wien/Köln/Graz: Böhlau 1983, S. 248-252

Weblinks