Barnabiten

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Institution
Datum von 1530 JL
Datum bis 1923
Benannt nach Barnabas
Prominente Personen
PageID 3571
GND
WikidataID Q620456
Objektbezug Frühe Neuzeit
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 3.02.2022 durch WIEN1.lanm08pil
  • 1., Habsburgergasse 12

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48° 12' 28.99" N, 16° 22' 5.20" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Barnabiten, katholischer Männerorden, zum Ordenstyp der Regularkleriker gehörig, gegründet 1530 in Mailand von Antonius Maria Zaccaria (1502-1539); die Ordensregel wurde 1533 von Papst Clemens VII. gutgeheißen (seither „regulierte Kleriker vom heiligen Paulus"). Ordensziele sind vor allem Volksmission und Wirken für Bußfertigkeit und Verehrung der Eucharistie (40-stündiges Gebet). Kurz nach 1537 erfolgte die Übersiedlung der Ordenszentrale in das Mailänder Kloster St. Barnabas (weshalb der Orden auch als „Barnabiten" bezeichnet wird). Die erste Niederlassung in Wien entstand 1626 bei St. Michael (1., Michaelerkirche; Übernahme der dortigen Stadtpfarre (Barnabitenkloster) und ihres in Währing gelegenen Grundbesitzes (Barnabitenfreihof)); auf einem 1656 erworbenen Weingartengrund in der Flur „Im Schöff (6., Mariahilf) entstand 1660 ein Friedhof samt einer Kapelle, die bald zum Ziel von Wallfahrten wurde (Mariahilfer Kirche). Eine kleinere Ordensniederlassung wurde 1728 auf der Grundherrschaft in Währing errichtet (18., Gentzgasse 10). Nachwuchsmangel nötigte die Barnabiten 1923 zur Aufgabe ihrer Tätigkeit in Österreich; St. Michael und Mariahilf wurden von den Salvatorianern (Gesellschaft des göttlichen Heilands) übernommen.

Literatur

  • Max Heimbucher: Die Orden und Kongregationen der katholischen Kirche. Band 2. München / Wien [u.a.]: Schöningh ³1965, S. 106 ff.
  • St. Michael. Stadtpfarrkirche und Künstlerpfarre von Wien, 1288 - 1988. Historisches Museum der Stadt Wien, 26. Mai - 2. Oktober 1988. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1988 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 113), S. 35 ff.