Francesco Solimena

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Daten zur Person
Personenname Solimena, Francesco
Abweichende Namensform l'Abbate Ciccio
Titel
Geschlecht männlich
PageID 3503
GND 119325438
Wikidata Q736065
Geburtsdatum 4. Oktober 1657
Geburtsort Canale di Serino, Aveilino
Sterbedatum 5. April 1747
Sterbeort Barra, Neapel
Beruf Maler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Frühe Neuzeit
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 8.06.2021 durch WIEN1.lanm08pil
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Solimena Francesco (genannt "l'Abbate Ciccio"), * 4. Oktober 1657 Canale di Serino bei Aveilino, † 5. April 1747 Barra bei Napoli (Neapel), Maler (einer der wichtigsten Vertreter der neapolitanischen Malerei im Barock).

Biografie

Wurde von seinem Vater Angelo ausgebildet und kam 1674 nach Neapel, wo er unter dem Eindruck Luca Giordanos und der Meister des römischen Hochbarock seinen eigenen Stil entwickelte. 1723-1728 war Solimena in Wien (überwiegend für Prinz Eugen) tätig und wurde zum Wegbereiter der Österreichischen Barockmalerei. Im Oberen Belvedere schmückte er das Goldkabinett mit Gemälden aus und schuf für die Kapelle das Hochaltarbild "Die Auferstehung Christi", lieferte für den Prinzen aber auch ein Altarbild für die Kapelle von Schlosshof (Niederösterreich).

Einige seiner Bilder befinden sich im Kunsthistorischen Museum (darunter "Raub der Oreithya" und "Kreuzabnahme Christi" sowie das gemeinsam mit Johann Gottfried Auerbach geschaffene Gemälde "Graf Althan überreicht Karl VI. kniend das Inventar der Gemäldegalerie in der Stallburg"). Die meisten seiner Fresken schuf er für Kirchen in Rom und Neapel; Gemälde gelangten auch in den Louvre ("Vertreibung des Heliodor aus dem Tempel") und nach Dresden. Daniel Gran, der bei Solimena in Neapel Unterricht nahm, verdankt ihm entscheidende Anregungen; viele österreichische Barockmaler sind aber dem sogenannten "venezianisch-neapolitanischen Mischstil" verpflichtet, an dem Solimena wesentlichen Anteil hatte.

Literatur

  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950, S. 674 f.
  • Ferdinando Bologna: Francesco Solimena. Napoli: L' Arte 1957
  • Alphons Lhotsky: Die Baugeschichte der Museen und der neuen Burg. Wien: F. Berger 1941 (Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes, 1), S. 394
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 110
  • Hans Pemmer: Alt-Wiener Gast- und Vergnügungsstätten. Manuskript (WStLA). Wien 1956, S. 8, S. 78 f.