Sophie Chotek

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Sophie Chotek
Daten zur Person
Personenname Chotek, Sophie
Abweichende Namensform Hohenberg, Sophie Josephine Albina von; Chotek von Chotkowa und Wognin, Sophie
Titel Reichsgräfin, Fürstin, Herzogin
Geschlecht weiblich
PageID 30933
GND 118675990
Wikidata Q153099
Geburtsdatum 1. März 1868
Geburtsort Stuttgart
Sterbedatum 28. Juni 1914
Sterbeort Sarajevo, Bosnien-Herzegowina
Beruf
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname Sophiehohenberg.jpg
Bildunterschrift Sophie Chotek

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Sophie Reichsgräfin Chotek, 1900 Fürstin, 1909 Herzogin von Hohenberg, * 1. März 1868 Stuttgart, † 28. Juni 1914 (Ermordung) Sarajevo, Gattin (1900) von Erzherzog Thronfolger Franz Ferdinand.

Sie entstammte einer böhmischen Adelsfamilie, die 1745 in den Reichsgrafenstand erhoben wurde. Sie wurde zur Hofdame von Erzherzogin Isabella berufen (1856-1931; Gatte [1878] Erzherzog Friedrich, Neffe und Adoptivsohn Erzherzog Albrechts). Ihre Eheschließung mit Franz Ferdinand hatte zahlreiche Hindernisse zu überwinden; Kaiser Franz Joseph I. war nicht bereit, ihr Ebenbürtigkeit zuzugestehen, daher wurde letztlich eine morganatische (nicht ebenbürtige) Ehe geschlossen, die Sophie von den Rangvorteilen ihres Gatten ausschloss.

Der 1900 mit Franz Ferdinand geschlossenen Ehe (die Zeremonie wurde vom allergrößten Teil der Familie Habsburg-Lothringen boykottiert) entstammten drei Kinder:

  • Sophie von Hohenberg, verh. Gräfin von Nostitz-Rieneck, 1901–1990
  • Herzog Max von Hohenberg, 1902-1964 (als Erstgeborener nach Sophies Tod zur Führung des Herzogstitels berechtigt)
  • Fürst Ernst von Hohenberg, 1904-1954.

Die Familie bewohnte bis zum Tod der Eltern das Obere Belvedere und nützte Franz Ferdinands Schloss Konopischt in Böhmen. Der deutsche Kaiser, Wilhelm II., pflegte bei seinen Treffen mit dem Thronfolger unbefangenen Umgang mit dessen Ehegattin.

Im Juni 1914 begleitete Herzogin Sophie ihren Gatten auf seiner Reise nach Bosnien, wo beide einem politisch motivierten Attentat zum Opfer fielen, durch das letztlich der Erste Weltkrieg ausgelöst wurde. Die morganatische Ehe schloss für Sophie aus, in der Kaisergruft bestattet zu werden. Franz Ferdinand hatte daher die Bestattung beider in seinem Schloss Artstetten im westlichen Niederösterreich vorgesehen. Dort wurde das ermordete Ehepaar im Juli 1914 ohne Zutun des kaiserlichen Hofstaates beigesetzt, nachdem der Obersthofmeister des Monarchen, Fürst Alfred Montenuovo, versucht hatte, Beileidsbekundungen in Wien zu verhindern.

Literatur

  • Gordon Brook-Shepherd: Die Opfer von Sarajevo. Erzherzog Franz Ferdinand und Sophie von Chotek. Stuttgart: Engelhorn-Verlag 1988
  • Brigitte Hamann [Hg.]: Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Wien: Ueberreuter 1988, S. 142

Weblinks