Erich Kunz

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Erich Kunz, 1960
Daten zur Person
Personenname Kunz, Erich
Abweichende Namensform
Titel Kammersänger
Geschlecht männlich
PageID 30719
GND 119290693
Wikidata Q78855
Geburtsdatum 20. Mai 1909
Geburtsort Wien
Sterbedatum 8. September 1995
Sterbeort Wien
Beruf Opernsänger
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Ehrenmitglieder der Staatsoper
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 19. September 1995
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 40, Nummer 174
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
Bildname Erich Kunz HIN-231490 0001.jpg
Bildunterschrift Erich Kunz, 1960

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold (Verleihung: 1969, Übernahme: 4. November 1969)
  • Fidelio-Medaille (Verleihung: 1978, Übernahme: 11. Juni 1978)
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 1984)


Erich Kunz, * 20. Mai 1909 Wien, † 8. September 1995 Wien, Opernsänger (Bassbariton).

Biografie

Erich Kunz war einer der tragenden Opernsänger in der Nachkriegszeit und auch als Operetten- und Konzertsänger sowie Wienerlied-Interpret von Rang. Er studierte Gesang an der Musikakademie in Wien bei Hans Duhan, debütierte 1933 am Stadttheater Troppau (Osmin in Mozarts "Entführung aus dem Serail") und kam über Plauen und Breslau 1941 an die Wiener Staatsoper, der er bis zum Ende seiner Karriere die Treue hielt. Er gehörte mit Irmgard Seefried, Anton Dermota und Julius Patzak zu den Hauptstützen des legendären Mozart-Ensembles der Nachkriegszeit (um die Dirigenten Josef Krips und Karl Böhm). Unter seinen rund 50 Partien ragen Papageno, Leporello, Figaro, Beckmesser, Bartolo, Gianni Schicchi und Guglielmo hervor, aber auch der Gefängnisdirektor in der "Fledermaus". Sein weicher, charaktervoller Bariton, gepaart mit seinem komödiantischen Spieltalent, machten ihn zu einem der populärsten Sänger der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Kunz wirkte regelmäßige bei den Salzburger Festspielen mit und hatte Gastspiele unter anderem in Bayreuth, an der Scala und an der New Yorker Metropolitan Opera. Seine Abschiedsvorstellung an der Wiener Staatsoper fand 1988 statt.

Kammersänger Erich Kunz war Ehrenmitglied der Staatsoper (1969) und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, wie die Ehrenmedaille der Wiener Staatsoper in Gold (1969), die Fidelio-Medaille (1978), sowie das Große Silberne Ehrenzeichen der Republik Österreich (1984).

Erich Kunz starb am 8. September 1995 in Wien und wurde am Wiener Zentralfriedhof begraben (Ehrenhain Kulturschaffender, Gruppe 40, Nummer 174).

Literatur

  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
  • Ernst Bruckmüller [Hg.]: Personenlexikon Österreich. Wien: Verl.-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 2001
  • Günter Pössinger: Die grossen Sänger und Dirigenten. Das umfassende Taschenlexikon der bedeutenden Musik-Interpreten unserer Zeit. Mit Schallplatten-Verzeichnis. München: Heyne 1968, S. 73 f.
  • Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier der Wiener Staatsoper 1969, S. 201

Weblinks

  • Wikipedia: Erich Kunz
  • Cornelia Szabó-Knotik, Art. „Kunz, Erich‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 14.3.2004, abgerufen am 4.8.2022)