Joseph Aschbach

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Daten zur Person
Personenname Aschbach, Joseph
Abweichende Namensform
Titel Ritter, Dr. phil.
Geschlecht männlich
PageID 27550
GND 119059312
Wikidata Q72116
Geburtsdatum 10. Jänner 1875
Geburtsort Höchst
Sterbedatum 25. April 1882
Sterbeort Wien
Beruf Historiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle
  • 3., Lagergasse 1 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Orden der Eisernen Krone (Verleihung: 1870)

Aschbach Joseph (10. Jänner 1875 Ritter von), * 29. April 1801 Höchst/Main, † 25. April 1882 Wien 3, Lagergasse 1 (Zentralfriedhof, Grab 30A), Historiker. Sohn eines hochgebildeten Fabrikbesitzers und Landwirts, besuchte das Gymnasium in Heidelberg (wohin seine Familie übersiedelt war), verlor jedoch bald seine Eltern, die ihn in ärmlichen Verhältnissen zurückließen. Studierte Theologie und Philosophie (ab 1810 in Heidelberg), wandte sich auf Anregung Julius von Schlossers der Geschichte zu (Dr. phil. 1823) und wurde (nach Tätigkeit am katholischen Gymnasium in Frankfurt/Main ab 1823 und als ordentlicher Professor in Bonn 1842-1853) als Nachfolger Grauerts nach Wien berufen (ordentlicher Professor 1853-1872, Hofrat). Neben zahlreichen Veröffentlichungen zur Geschichte der Völkerwanderung und Kaiser Sigismunds (vier Bände, 1838-1845) arbeitete Aschbach 1846-1850 an einem "Allgemeinen Kirchen-Lexikon", für das er den größten Teil der historischen Artikel selbst verfasste. Für Wien von besonderer Bedeutung ist seine "Geschichte der Wiener Universität im ersten Jahrhundert ihres Bestehens", (Festschrift; drei Bände, 1865-1888). Korrespondierendes (1855) beziehungsweise wirkliches Mitglied (1856) der Akademie der Wissenschaft, Ausschussmitglied des Alterthumsvereins zu Wien (1854-1876); Orden der Eisernen Krone (1870). Aschbachgasse.

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Herausgeber von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Karl Schrauf: Josef von Aschbach. Wien: Holzhausen 1900
  • Josef Mayerhöfer: Lexikon der Geschichte der Naturwissenschaften. Biographien, Sachwörter und Bibliographien. Wien: Hollinek 1959-1972
  • Ernst Kirchshofer: Geschichte des philologischen-historischen Seminars an der Universität Wien 1849-1900, Diss. Univ. Wien. Wien 1948, S. 58 ff.
  • Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich, Neue Folge 53 (1987), S. 142
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 62
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 32. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1882, S. 157
  • Eduard Sacken: † Joseph Ritter von Aschbach. In: Berichte und Mitteilungen des Altertums-Vereines zu Wien. Band 21. Wien: Gerold 1882, S. XVII f.
  • Wiener Zeitung, 25.04.1882