Lorenzo Daponte

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Daten zur Person
Personenname Daponte, Lorenzo
Abweichende Namensform Da Ponte, Lorenzo; Conegliano, Emanuele
Titel Prof.
Geschlecht männlich
PageID 26313
GND 118678841
Wikidata Q268166
Geburtsdatum 10. März 1749
Geburtsort Ceneda, Venetien
Sterbedatum 17. August 1838
Sterbeort New York, USA
Beruf Theaterdichter, Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Lorenzo Daponte (Da Ponte) (ursprünglicher Name: Emanuele Conegliano), * 10. März 1749 Ceneda, Venetien, † 17. August 1838 New York, USA, Theaterdichter, Schriftsteller, Sohn eines jüdischen Lederhändlers.

Wurde 1763 gemeinsam mit Vater und Brüdern vom Bischof von Ceneda getauft und erhielt des Bischofs Vor- und Zunamen (Lorenzo da Ponte). Studierte am Seminar in Portogruaro (dort 1770 Professor der Rhetorik), 1773 Priesterweihe und 1774 Professor für Literatur am Seminar in Treviso.

Wegen diverser Liebesabenteuer in Venedig und freigeistiger Publikationen 1779 von den venezianischen Behörden verbannt, übersiedelte er nach Görz, ging 1780 nach Dresden (wo er sich in neue Abenteuer verstrickte) und wandte sich 1782 nach Wien, wo ihn Antonio Salieri Joseph II. als Hoftheaterdichter empfahl.

Daponte schrieb Operntexte für Salieri und Mozart („Hochzeit des Figaro", „Don Giovanni"). 1792 verließ er Wien (Triest, London, 1804 [von Gläubigern bedrängt] USA); er betätigte sich als Sprachlehrer und ab 1828 als Professor am New Yorker Columbia College. Siehe auch Dapontegasse.

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Wilhelm Kosch: Deutsches Literatur-Lexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch. 4 Bände. Bern: Francke 1949-1958
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Hugo Riemann: Riemann Musiklexikon. In drei Bänden. Personenteil A-K. Mainz: Schott 1959
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Harald Goertz: Mozarts Dichter Lorenzo Da Ponte. Genie und Abenteurer. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1985
  • Peter Csendes [Hg.]: Österreich 1790-1848. Kriege gegen Frankreich, Wiener Kongreß, Ära Metternich, Zeit des Biedermeier, Revolution von 1848. Das Tagebuch einer Epoche. Wien: Brandstätter 1987, S. 247
  • Hans Pemmer / Franz Englisch: Landstraßer Häuserchronik. Manuskript in 11 Bänden (WStLA). Wien: 1958 ff. Band 2, S. 83
  • Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.03.1986