Willi Boskovsky

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Daten zur Person
Personenname Boskovsky, Willi
Abweichende Namensform Boskovsky, Willibald Karl
Titel Prof.
Geschlecht männlich
PageID 2380
GND 132077396
Wikidata Q78708
Geburtsdatum 16. Juni 1909
Geburtsort Wien
Sterbedatum 21. April 1991
Sterbeort Visp (Wallis, Schweiz)
Beruf Konzertmeister, Dirigent
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 7. Mai 1991
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 33G, Nummer 78
Ehrengrab Ehrengrab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Konzertmeister der Wiener Philharmoniker (1939 bis 31.12.1969)
  • Dirigent des Neujahrskonzertes (1955 bis 1980)

  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse
  • Nikolai-Medaille der Philharmoniker (Verleihung: 1969)
  • Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold (Übernahme: 11. November 1969)
  • Ehrenmitglied der Philharmoniker (Verleihung: 1970)
  • Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 1984)


Wilhelm (Willi) Boskovsky, * 16. Juni 1909 Wien-Rudolfsheim, † 21. April 1991 Visp (Wallis, Schweiz) (wohnhaft Naters; Wiener Zentralfriedhof, Ehrengrab), Konzertmeister, Dirigent, Gattin Elisabeth Höbarth, Schauspielerin.

Studierte an der Wiener Musikakademie bei Franz Mairecker und Morawec („Mairecker-Schule") und spielte dann unter anderem bei der Salonkapelle Mareck-Weber, bei der er mit Strauß-Musik in Kontakt kam. 1933 kam er zu den Wiener Philharmonikern, deren Konzertmeister er 1939 wurde (bis 31. Dezember 1969; auch Konzertmeister des Wiener Staatsopern- und des Luzerner Festspielorchesters sowie Mitglied der Hofburgkapelle). 1935 übernahm er (nach Mairecker) die Leitung der Geigenklasse der Musikakademie. 1937 gründete er das Boskovsky-Trio, 1947-1965 leitete er das Boskovsky-Quartett; er erwarb sich auch Verdienste um das gemischte Ensemble (Gründung des „Wiener Oktetts" 1948). Wurde als Strauß-Dirigent weltweit bekannt (Gastspielreisen durch Europa, Amerika, Australien und China); Schallplattenaufnahmen trugen zu seiner Popularität bei. Am 1.Jänner 1955 dirigierte er erstmals (in Nachfolge des kurz zuvor verstorbenen Clemens Krauss) das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker, bei denen er die Tradition der Strauß-Kapellen, abwechselnd auf der Geige zu spielen und mit dem Violinbogen zu dirigieren, wieder aufleben ließ; das letzte Neujahrskonzert dirigierte er 1979. Durch die Fernsehübertragungen des Konzerts (seit 1959) wurde er international zum Begriff; 1969 wurde er Chefdirigent des Wiener Strauß-Orchesters. In den 80er Jahren dirigierte er Neujahrskonzerte in San Francisco und Tokio.

Nikolai-Medaille der Philharmoniker und Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold (1969), Ehrenmitglied der Philharmoniker (1970), Großes Ehrenzeichen der Republik Österreich (1984), Ehrenkreuz für Kunst und Wissenschaft I. Klasse.

Literatur

  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Hugo Riemann: Riemann Musiklexikon. Personenteil A-K. Mainz: Schott 1959 l und Ergänzungsband
  • Hermann A. Ludwig Degener: Wer ist wer. Unsere Zeitgenossen. Zeitgenossenlexikon enthaltend Biographien nebst Bibliographien. Angaben über Herkunft, Familie, Lebenslauf, Werke, Lieblingsbeschäftigungen, Parteiangehörigkeit, Mitgliedschaft bei Gesellschaften, Adresse. Andere Mitteilungen von allgemeinem Interesse. Berlin-Grunewald: Arani-Verlag 1905-1958
  • Helmut Kretschmer: Zum Tode von Wilhelm Boskovsky. In: Mitteilungsblatt der Gesellschaft der Freunde Wiens 4 (1991)

Weblinks