István Széchenyi

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Daten zur Person
Personenname Széchenyi, István
Abweichende Namensform Széchenyi, Stephan; Szechenyi, Stephan; Széchenyi, Stefan
Titel Graf, Gróf
Geschlecht männlich
PageID 22645
GND 118758152
Wikidata Q279397
Geburtsdatum 21. September 1791
Geburtsort Wien
Sterbedatum 8. April 1860
Sterbeort Wien
Beruf Politiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Familien-Mausoleum in Nagycenk, Ungarn
Grabstelle
  • 1., Herrengasse 5 (Geburtsadresse)
  • 19., Obersteinergasse 18-24 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

István (Stephan) Graf Széchenyi, * 21. September 1791 Wien 1, Herrengasse 5 (zweisprachige Gedenktafel [1966]), † 8. April 1860 Wien 19, Obersteinergasse 18-24 (Sanatorium Görgen; zweisprachige Gedenktafel [1985], Nachbildung des Denkmals von Hanns Gasser [1990]; Familien-Mausoleum in Nagycenk [Groß-Zinkendorf] bei Sopron [Ödenburg]), ungarischer Reformpolitiker (Beiname "a legnagyobb magyar" [der größte Ungar]), Gattin (1836) Crescentia Gräfin Seilern, Witwe nach Karl Graf Zichy, Sohn des Franz (Ferenc) Graf Széchenyi (1754-1820, Ritter des goldenen Vlieses, Gründer des ungarischen Nationalmuseums 1792) und dessen Gattin Juliane Gräfin Festetics-Tolna (1753-1824).

Széchenyi gehörte 1809 (Napoleonische Kriege) dem Landsturm an, leistete 1813-1825 Militärdienst (zuletzt Rittmeister) und unternahm Reisen (Frankreich, England, Italien). 1825 begann seine politische Tätigkeit als Mitglied des ungarischen Reichstags (Verbesserung der wirtschaftliche Verhältnisse in Ungarn, Erweckung des ungarischen Nationalbewusstseins, jedoch Akzeptanz der Zugehörigkeit zur Habsburgermonarchie). Széchenyi erwirkte unter anderem die Verbreiterung des Donaubetts beim "Eisernen Tor" (1834) und den Bau der nach ihm benannten Kettenbrücke zwischen Buda und Pest (1840-1849) und stiftete die Ungarische Akademie (1830). Er stand in politischem Gegensatz zu Lajos Kossuth. In der am 17. März 1848 gebildeten parlamentarischen Regierung war er Verkehrsminister. Wegen einer psychischen Erkrankung wurde er am 7. September 1848 ins Sanatorium eingeliefert, am 8. April 1860 schied er freiwillig aus dem Leben.

In Ungarn sind die Universität von Györ, zahlreiche Schulen, Straßen und Plätze nach Széchenyi benannt.

Eine Gedenktafel zur Erinnerung an Szechenyi am Haus 19., Krottenbachstraße 4 ist nicht erhalten geblieben.


Literatur

  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • György Kriszt: Nagycenk. Budapest: Corvina-Verlag 1982
  • Károly Szentkuti / László Vértes [Red.]: Széchenyi emlékek, emlékhelyek. Budapest Tájak-Korok-Múzeumok Egyesűlet 1990
  • Hans Markl: Die Gedenktafeln Wiens. Wien: A.B.Z.-Verlag 1948, S. 201f

Weblinks