Carl Ludwig

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Daten zur Person
Personenname Ludwig, Carl
Abweichende Namensform
Titel ao. Prof. Dr. med.
Geschlecht männlich
PageID 20158
GND 118729470
Wikidata Q61975
Geburtsdatum 29. Dezember 1816
Geburtsort Witzenhausen, Kurhessen
Sterbedatum 24. April 1895
Sterbeort Leipzig
Beruf Physiologe
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Ludwig Carl, * 29. Dezember 1816 Witzenhausen, Kurhessen, † 24. April 1895 Leipzig, Physiologe. Nach dem Studium an den Universitäten Marburg und Erlangen (Dr. med. 1839 Marburg) war Ludwig zunächst Prosektor, habilitierte sich jedoch 1842 mit der experimentellen Abhandlung „Beiträge zur Lehre vom Mechanismus der Harnabsonderung" an der Universität Marburg für Physiologie (1846 ao. Prof. für vergleichende Anatomie) und wurde 1849 als Ordinarius für Anatomie und Physiologie an die Universität Zürich berufen. 1855 erhielt Ludwig die Professur für Physiologie an der medizinisch-chirurgischen Josephs-Akademie (Josephinum) in Wien. 1865 wechselte er an die Universität Leipzig, wo er sein physiologisches Institut zu Weltruhm führte. Von dem Bestreben erfüllt, die Physiologie als die Wissenschaft von der Physik und Chemie des tierischen Organismus zu begründen, unternahm er mit seinen Schülern wertvolle funktionelle Studien, unter anderem über die Harnausscheidung, die Atmung, das Nervensystem und die Blutzirkulation. Sein Hauptwerk ist das „Lehrbuch der Physiologie des Menschen" (2 Bände, Leipzig 1852-1856, 1858-1861).


Literatur

  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 268 ff.
  • Helmut Wyklicky: Das Josephinum. Biographie eines Hauses. Die medicinisch-chirurgische Josephs-Akademie seit 1785. Das Institut für Geschichte der Medizin seit 1920. Wien [u.a.]: Brandstätter 1985, S. 117 ff.
  • Johannes von Kries: Zum Gedächtnis Karl Ludwigs. In: Die Naturwissenschaften 11 (1923), Heft 40, S. 817-820
  • Heinz Schröer: Carl Ludwig. Begründer der messenden Experimentalphysiologie 1816-1895. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft 1967 (Große Naturforscher, 33)
  • Werner Gerabek: Der Leipziger Physiologe Karl Ludwig und die medizinische Instrumentation. In: Sudhoffs Archiv. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte 2 (1991), S. 171-179
  • Theodor Beer: Carl Ludwig. In: Wiener klinische Wochenschrift 8 (1895), S. 354-358
  • Otto Frank: Feuilleton Carl Ludwig. In: Münchener Medizinischen Wochenschrift 42 (1895), Heft 1, S. 495-498
  • George Rosen: Carl Ludwig and his American students. In: Bulletin of the History of Medicine 8 (1936), S. 609-650
  • Feuilleton [zu Carl Ludwig]. In: Wiener medizinische Wochenschrift 3 (1865), S. 41
  • Notizen [zu Carl Ludwig]. In: Wiener medizinische Wochenschrift 10 (1865), S. 167
  • Notizen [zu Carl Ludwig]. In: Wiener medizinische Wochenschrift 15 (1865), S. 253,
  • Feuilleton [zu Carl Ludwig]. In: Wiener medizinische Wochenschrift 19 (1865), S. 329
  • Peter Zupan: Der Physiologe Carl Ludwig in Zürich 1849-1855. Zürich: Juris-Druck und Verlag 1987 (Zürcher medizingeschichtliche Abhandlungen, 188)