Johann Georg Albrechtsberger

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Daten zur Person
Personenname Albrechtsberger, Johann Georg
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 18990
GND 118501704
Wikidata Q314164
Geburtsdatum 3. Februar 1736
Geburtsort Klosterneuburg
Sterbedatum 7. März 1809
Sterbeort Wien
Beruf Kapellmeister, Komponist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Frühe Neuzeit
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 11.05.2021 durch WIEN1.lanm08pil
Begräbnisdatum
Friedhof St. Marxer Friedhof
Grabstelle
  • 1., Singerstraße 22 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Albrechtsberger Johann Georg, * 3. Februar 1736 Klosterneuburg, Untere Stadt (Haus am Kierlinger Bach, nahe der heutigen Hofkirchnergasse), † 7. März 1809 Wien 1, Singerstraße 22 (St. Marxer Friedhof), Domkapellmeister, Gattin (1768) Rosalia Weiß († 8. Juni 1826 Stadt 641, Großes Waaghaus [1, Rotenturmstraße 19]), Tochter eines Bildhauers.

Kam 1749 ans Stiftsgymnasium Melk und 1753/1754 ans Wiener Jesuitenseminar (hier Mitschüler von Michael Haydn, daher wohl auch mit dem älteren Joseph Haydn bekannt); aus dieser Zeit stammen Albrechtsbergers erste Kompositionen (vor allem Kirchen- und Orgelmusik). Ging 1755 als Organist nach Raab (Györ, Ungarn), 1757-1759 in die Umgebung von Klein Pöchlarn (Maria Taferl, Niederösterreich), 1760 nach Melk (damals auch erste Unterrichtstätigkeit). Über Raab kam Albrechtsberger 1768 nach Wien, wo er sich als Orgelbauer betätigte. 1771 wurde er Regens chori an der Karmeliterkirche (2), 1772 (nach dem Tod des Hofkapellmeisters Reutter) 2. Hoforganist; damals begann seine Wiener Lehrtätigkeit. Seine Bekannt- und Freundschaften mit bedeutenden Musikern (unter anderem Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart, Ditters von Dittersdorf) sowie die Herausgabe musiktheoretischer Werke machten ihn alsbald zu einer führenden Persönlichkeit des Wiener Musiklebens. Seinen Ruf als Theorielehrer begründeten zwei Werke: die „Gründliche Anweisung zur Composition" (1790) und die "Kurzgefaßte Methode, den Generalbaß zu erlernen" (1792). 1794 verwies Haydn, der nach London abreiste, seinen Schüler Ludwig van Beethoven an Albrechtsberger, der ihn ein Jahr lang in Theorie und Kontrapunkt unterwies. Nach Mozarts Tod wurde Albrechtsberger erster Hoforganist, 1792 wurde er auch Domkapellmeister zu St. Stephan. Albrechtsbergergasse (auch in Klosterneuburg [1938-1946/54 26. Bezirk]). Ein Sgraffito am Haus 12., Krichbaumgasse 2 nimmt auf Albrechtsberger Bezug.

Literatur

  • Helmut Kretschmer: Wiener Musikergedenkstätten. Wien: Jugend & Volk ²1990
  • Hugo Riemann: Riemann Musiklexikon. Mainz: Schott 1959-1961
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Ernst Paul: Johann Georg Albrechtsberger. Ein Klosterneuburger Meister der Musik und seine Schule. Klosterneuburg: Jasomirgott-Verlag 1976
  • Joseph Haydn in seiner Zeit. Ausstellung, veranstaltet von der Kulturabteilung des Amtes der Burgenländischen Landesregierung, Eisenstadt, 20. Mai - 26. Oktober 1982. Eisenstadt: Amt der Burgenländischen Landesregierung, Kulturabteilung 1982, S. 335
  • O. Kappelmacher: Johann Georg Albrechtsberger. Sein Leben ... Diss. Univ. Wien. Wien 1907
  • Bernhard Paul: Johann Georg Albrechtsberger (Briefmarkenabhandlung der Postdirektion anläßlich des Erscheinens von österreichischen Briefmarken 1986)
  • Wolfgang Schuldes: Johann Georg Albrechtsberger - Beethovens Lehrer aus Klosterneuburg. In: Niederösterreich: Kulturbericht. Kunst und Wissenschaft. Bericht über Förderungsmaßnahmen der Abteilung Kultur und Wissenschaft des Amtes der NÖ Landesregierung 1984, Nummer 4, S. 10
  • Kurt Dieman-Dichtl: Musik in Wien. Wien [u.a.]: Molden 1970, Register
  • Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 149
  • Felix Czeike: III. Landstraße. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 3), S. 32
  • Wolfgang Mayer: XII. Meidling. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 12), S. 40
  • Hans Rotter: Neubau. Ein Heimatbuch des 7. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1925, S. 142
  • Karl Hilscher: Meidling. Wiens 12. Gemeindebezirk. Wien: Jugend & Volk 1923, S. 245
  • Döbling. Eine Heimatkunde des 19. Wiener Bezirkes in drei Bänden. Hg. von Döblinger Lehrern. Wien: Selbstverlag der Arbeitsgemeinschaft "Heimatkunde Döbling" 1922, S. 358
  • Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 163
  • Josef Bergauer: Auf den Spuren berühmter Menschen in Wien. Wien: Österreichischer Bundesverlag für Unterricht, Wissenschaft und Kunst 1949, S. 77 f.