Albrecht IV. (Österreich)

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Albrecht IV.
Daten zur Person
Personenname Albrecht IV. von Habsburg
Abweichende Namensform Albrecht IV. von Österreich
Titel Herzog von Österreich
Geschlecht männlich
PageID 18718
GND 136818862
Wikidata Q435978
Geburtsdatum 19. September 1377 JL
Geburtsort Wien
Sterbedatum 14. September 1404 JL
Sterbeort Klosterneuburg
Beruf Herzog von Österreich
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Mittelalter
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 23.11.2023 durch WIEN1.lanm08uns
Begräbnisdatum
Friedhof Stephansdom
Grabstelle Fürstengruft
Bildname Albrecht IV.jpg
Bildunterschrift Albrecht IV.

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Stadtherr (1395 JL, bis: 1404 JL)

Albrecht IV. von Habsburg, "das Weltwunder" beziehungsweise "der Geduldige", Herzog von Österreich (1395-1404), * 19. September 1377 Wien, † 14. September 1404 Klosterneuburg (Stephansdom, Fürstengruft), Sohn Albrechts III.

Nach dem Tod seines Vaters (1395) beanspruchte Herzog Wilhelm (sein Onkel, Vertreter der Leopoldinischen Linie) die Gesamtherrschaft. Im Vertrag von Hollenburg/Donau (Niederösterreich) kam es am 22. November 1395 zu einer Einigung über das Erbe. Albrecht IV. war auch Mitunterzeichner des Ratswahlprivilegs von 1396. 1398 unternahm er eine Pilgerfahrt ins Heilige Land. Am 9. August 1402 wurde Albrecht und Wilhelm König von Wenzel durch König Sigismund von Ungarn übergeben, der zuvor nach Prag gehen musste, um einen Auseinandersetzung zwischen Wenzel und König Ruprecht von der Pfalz aufzulösen. Während der Zeit Wenzels in Wien bemühten sich die Habsburger vergeblich um Frieden zwischen den Brüdern, bis Wenzel 1403 floh. Als Ausgleich müssen Albrecht und Wilhelm Sigmund ausgleichen, weshalb sie hohe Steuern auf die Geistlichen, Jugend und Bürger Wiens legen müssen. Im Juli 1404 zogen Albrecht und Herzog Ernst von Wien aus gegen die Stadt Znaim und belagern sie gemeinsam mit Sigmund zwei Monate lang. Auch hierfür werden zuvor Steuern erhöht. Albrecht kehrte am 31. August krank nach Klosterneuburg zurück, wo er am 14. August verstarb. Da er geschworen hatte, Wien erst nach dem Sieg über seiner Feinde wieder zu betreten, kehrte er davor nicht mehr in die Stadt zurück. Er hinterließ einen Sohn, Albrecht V. und eine Tochter, Margarete (*1395). Seine Beisetzung erfolgte in der Wiener Stephanskirche an der Seite seines Vaters Albrecht III.

Auf Albrecht geht die Gründung des Stiftes St. Dorothea in Wien zurück, dass später durch Andreas Plank, Pfarrer von Gars, seinen Kanzler und Lehrer Albrechts V. besiedelt und ausgestattet wird.

Literatur

  • Brigitte Hamann [Hg.]: Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Wien: Ueberreuter 1988
  • Alphons Lhotsky: Die Baugeschichte der Museen und der neuen Burg. Band 2/1. Wien: F. Berger 1941 (Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes, 1), S. 138
  • Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien. Zeitgenossen berichten. 1995
  • Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972
  • Erich Zöllner: Geschichte Österreichs. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien / München: Österreichischer Bundesverlag [u.a.] ⁸1990, Register