Carl Kreil

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Daten zur Person
Personenname Kreil, Carl
Abweichende Namensform Kreil, Karl
Titel Dr. rer. nat., akad. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 18650
GND 116515228
Wikidata Q85522
Geburtsdatum 4. November 1798
Geburtsort Ried/Innkreis
Sterbedatum 21. Dezember 1862
Sterbeort Wien
Beruf Astronom, Meteorologe, Geophysiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 5.11.2022 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum 5. Juli 1906
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 0, Reihe 1, Nummer 40
Ehrengrab Ehrengrab
  • 4., Favoritenstraße 303 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Kreil Carl, * 4. November 1798 Ried/Innkreis, † 21. Dezember 1862 Wien 4, Favoritenstraße 303 (Zentralfriedhof, Ehrengrab, Gr. 0, Reihe 1, Nr. 40), Astronom, Meteorologe, Geophysiker. Besuchte 1810-1819 das Stiftsgymnasium Kremsmünster, wo er sich bereits beim Observatorium betätigte. Studierte zunächst 1819-1923 an der Universität Wien Jus, danach 1823-1827 Mathematik, Physik und Astronomie. 1827 wurde er Littrows Assistent an der Wiener Sternwarte, 1831 Angestellter der Sternwarte bei Mailand und 1838 jener in Prag (Direktor 1845). 1851 wurde er zum (ersten) Direktor der 1850 gegründeten Zentralanstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus in Wien bestellt. 1852 habilitierte er sich an der Universität Wien und hielt bis zu seinem Tod Vorlesungen (Dekan 1853/1854 und 1857/1858). Wissenschaftliche Veröffentlichungen seiner Erkenntnisse über Kometen und Monde („Über die Natur und Bewegung der Kometen", 1843); seine Studien, Messungen und Beobachtungen führten ihn zur Theorie des Erdmagnetismus und machten ihn zu einem Spezialisten auf diesem Gebiet; Begründer der systematischen Durchforschung von Meteorologie und Erdmagnetismus in Österreich („Über den Einfluß der Alpen auf die Äußerung der magnetischen Erdkraft", 1850). Erfinder von Baro-, Thermo- und Hydrographen. Wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften (1847); Franz-Joseph-Orden; korrespondierendes Mitglied der Gesellschaft der Wissenschaften in Göttingen und München und weiterer ausländischer wissenschaftlicher Gesellschaften. Kreilplatz.

Literatur

  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Josef Mayerhöfer: Lexikon der Geschichte der Naturwissenschaften. Biographien, Sachwörter und Bibliographien. Wien: Hollinek 1959-1972, S. 132 ff.
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Band 13, 1863, S. 118 ff.
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 12