Gottfried Semper

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Gottfried Semper, um 1860
Daten zur Person
Personenname Semper, Gottfried
Abweichende Namensform
Titel Univ.Prof.
Geschlecht männlich
PageID 16369
GND 118613154
Wikidata Q61342
Geburtsdatum 29. November 1803
Geburtsort Hamburg, Deutschland
Sterbedatum 15. Mai 1879
Sterbeort Rom
Beruf Architekt, Kunsttheoretiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 9.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum
Friedhof Cimitero degli stranieri acatolici, Rom
Grabstelle
Bildname Gottfried Semper Wien Museum Online Sammlung 213777.jpg
Bildunterschrift Gottfried Semper, um 1860

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Prof. am Eidgenössischen Polytechnikum Zürich (1855 bis 1871)

Gottfried Semper, * 29. November 1803 Hamburg, † 15. Mai 1879 Rom, Architekt, Kunsttheoretiker, Gattin (1835 Dresden) Bertha Thimmig († 1858 Zürich).

Nach humanistischer Erziehung in Hamburg und Studium an der Universität Göttingen entschloss sich Semper 1825, Architekt zu werden (Studium in München). Bis zu seiner Berufung nach Wien (1871) verlief Sempers Leben sehr wechselvoll: große Kunstreisen nach Italien und Frankreich, Aufenthalte in Dresden (1834-1839), Paris (1849- 1851), London (1851-1855) und Zürich (1855-1871, Prof. am Eidgenössischen Polytechnikum und Direktor der Bauschule). In Wien sollte Semper auf Wunsch Franz Josephs I. die von Carl von Hasenauer erstellten Pläne für die Hofmuseen beurteilen. Daraus ergab sich eine nicht immer harmonische Gemeinschaftsarbeit zwischen den beiden Architekten (Museen 1872-1881, Burgtheater 1874-1888, Neue Burg 1881 [nach Plänen Sempers von Hasenauer begonnen]). Bei den Hofmuseen liegt Sempers Leistung vor allem in der endgültigen Gestaltung des Äußeren (Kuppel) sowie in den Programmen für den Skulpturenschmuck. Semper stellte die Museen in ein größeres Konzept (Kaiserforum), das jedoch infolge des langsamen Baufortschritts und der fehlenden finanziellen Mittel, letztlich wegen des Zusammenbruchs der Monarchie (1918), nur teilweise realisiert werden konnte. Fertiggestellt wurden die beiden Hofmuseen (Kunsthistorisches Museum, Naturhistorisches Museum) und der südliche Flügel der Neuen Burg (zwischen Heldenplatz und dem Kaisergarten [ Burggarten ]); nicht ausgeführt wurden der (symmetrisch gegenüberliegend geplante) nördliche Flügel der Neuen Burg, der vor dem Leopoldinischen Trakt geplante Verbindungstrakt dieser beiden Flügel sowie die beiden die Burgflügel mit den Museen verbindenden Triumphbögen über die Ringstraße. 1876 verließ Semper wieder Wien. Sempergasse, Semperstraße

Quellen

Literatur

  • Sonja Hildebrand: Gottfried Semper. Architekt und Revolutionär. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2020
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Gottfried Semper zum 100. Todestag. Hg. von den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Dresden: Staatl. Kunstsammlungen 1979 (Schriften- und Literaturverzeichnis)
  • Renate Wagner-Rieger. In: Walter Pollak [Hg.]: Tausend Jahre Österreich. Eine biographische Chronik. Band 2: Vom Biedermeier bis zur Gründung der modernen Parteien. Wien / München: Jugend & Volk 1973, S. 302 ff.
  • Hans Semper: Gottfried Semper. Ein Bild seines Lebens und Wirkens. Mit Benutzung der Familienpapiere. Berlin: Calvary 1880
  • Constantin Lipsius: Gottfried Semper in seiner Bedeutung als Architekt. Mit einem Porträt Semper's. Berlin: Verl. d. Dt. Bauzeitung 1880
  • Julius Leisching: Gottfried Semper und die Museen. Brünn: Burkart 1903
  • Alphons Lhotsky: Die Baugeschichte der Museen und der neuen Burg. Wien: F. Berger 1941 (Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes, 1), Register
  • Gottfried Semper. 1803 - 1879 ; Baumeister zwischen Revolution und Historismus. München: Callwey ²1980
  • Martin Fröhlich: Gottfried Semper. Zürich [u.a.]: Verlag für Architektur 1991
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981. Band 1, Register
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981. Band 4, Register
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981. Band 7, Register
  • Renate Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19. Jahrhundert. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1970, Register
  • Heinrich Srbik / Reinhold Lorenz: Die geschichtliche Stellung Wiens 1740-1918. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1962 (Geschichte der Stadt Wien, Neue Reihe, 1), Register
  • Ottokar Uhl: Moderne Architektur in Wien von Otto Wagner bis heute. Wien [u.a.]: Schroll 1966, S. 121, Register
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), Register
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1905. Band 1, 1905, S. 71 f., S. 171
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1906. Band 2, 1906, Register