Hans Adam I. von und zu Liechtenstein
Liechtenstein Hans Adam I. Fürst von und zu, * 30. November 1657 Brünn, Mähren (Brno, Tschechische Republik), † 16. Juni 1712 Wien (Grabstätte Wranau bei Brünn [Vranov nad Brno]), Majoratsherr (ab 1676).
War ab 1687 Mitglied des kaiserlichen Geheimen Rats und wurde 1703 Präsident der Wiener Girobank. Er ließ das Liechtensteinsche Majoratshaus, das er 1694 in halbfertigem Zustand erworben hatte, bis 1705 vollenden und das Liechtensteinsche Sommerpalais in der Roßau erbauen. Durch Parzellierung eines 1584 erworbenen Areals in der Vorstadt Roßau entstand ab 1699 die Vorstadt Lichtental. Die von Liechtenstein 1699 beziehungsweise 1712 erworbenen Grafschaften Schellenberg und Vaduz wurden 1719 vereint und zu einem reichsunmittelbaren Fürstentum erhoben. Seine Tochter Maria Theresia, die zahlreiche Stiftungen machte, war mit einem Neffen des Prinzen Eugen von Savoyen vermählt.