Johannes Krachenberger

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Daten zur Person
Personenname Krachenberger, Johannes
Abweichende Namensform Pierius Graccus
Titel
Geschlecht männlich
PageID 15818
GND 129038563
Wikidata Q55193537
Geburtsdatum 1460 JL
Geburtsort Vilshofen bei Passau, Niederbayern
Sterbedatum 1518 JL
Sterbeort Wien
Beruf Humanist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Mittelalter, Frühe Neuzeit
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 1.06.2021 durch WIEN1.lanm08pil
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Krachenberger Johannes (Pierius Graccus), * um 1460/1465 Vilshofen bei Passau, Niederbayern, † 1518 Wien (Grabstätte unbekannt), Humanist, Gattin (Name unbekannt).

Biografie

Besuchte 1475/1476 die Universität Wien, 1488 die Universität Ingolstadt. 1492 wurde Krachenberger Sekretär Friedrichs III. in Linz, 1494 Protonotar Maximilians I.. Johannes Fuchsmagen und Krachenberger intervenierten für die Berufung deutscher Humanisten (neben den bereits tätigen Italienern) an die Universität Wien, 1497 erwirkten sie die Berufung von Konrad Celtes; der von Celtes gegründeten "Sodalitas Danubiana" stand Krachenberger als Präsident vor, während Celtes und Cuspinian als Geschäftsführer fungierten (auf der ehemaligen in Cuspinians Haus 1, Singerstraße 10 angebrachten Tafel [heute Wien Museum] steht der Name Krachenbergers an erster Stelle).

1507 wurde er Landschreiber in Österreich unter der Enns und war Mitglied einer Gesandtschaft nach Ungarn; 1508 war er als Landschreiber an der Schlichtung eines Streits um das Vizekanzleramt der Universität beteiligt. Er war Testamentsvollstrecker Celtes', Verfasser lateinischer Gedichte und einer deutschen Grammatik; zahlreiche Humanisten widmeten ihm Werke. 1508 wurde er in den Adelsstand erhoben und Besitzer eines Guts in Untermixnitz (Bezirk Horn, Niederösterreich) und nahm am Landtag in Krems teil. 1516 Besitzer eines Hauses (Teil von 1, Herrengasse 8). Adelige Nachkommen sind zwischen 1524 und 1572 bezeugt.

Literatur

  • Karl Großmann: Die Frühzeit des Humanismus in Wien bis zu Celtis Berufung. In: Jahrbuch Landeskunde Niederösterreich. Neue Folge 22, 1929, S. 279 ff.
  • Hans Ankwicz-Kleehoven: Cuspinian. Register
  • Conradin Bonorand: Personenkommentar II zum Vadianischen Briefwerk. In: Vadian-Studien. Band 11 (St. Gallen 1983), S. 322 ff.
  • Neuer Siebmacher, Bd. 4/4/1 (1909), 244;
  • Geschichtliche Beilagen zum St. Pöltner Diöcesanblatt 6 (1898), S. 33.