Nikolaus Pacassi

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Daten zur Person
Personenname Pacassi, Nikolaus
Abweichende Namensform Niccolò Pacassi
Titel Ritter, Freiherr, k.k. Oberhofarchitekt, Prof.
Geschlecht männlich
PageID 1534
GND 121091007
Wikidata Q78775
Geburtsdatum 5. März 1716
Geburtsort Wiener Neustadt
Sterbedatum 11. November 1790
Sterbeort Wien
Beruf Architekt
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 5.07.2023 durch WIEN1.lanm08uns
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Hofarchitekt (1748)

Pacassi Nikolaus (Niccolò; 20. Februar 1764 Ritter von, 15. 7. 1769 Freiherr), * 5. März 1716 Wiener Neustadt, Niederösterreich, † 11. 11. 1790 Bauernmarkt 536 ("Zum goldenen Fassel" [ 1., Freisingergasse 4]), Architekt.

Wurde nach Absolvierung einer Akademie am 1. Juni 1745 Unterbaumeister am Wiener Hof, am 31. Mai. 1748 Hofarchitekt, 1753 erster Architekt im Hofbauamt (Nachfolger von Jean Nicolas Jadot de Ville-Issey) und am 1. Oktober 1760 k. k. Oberhofarchitekt. Paccassi war der repräsentativste Architekt Österreichs in der Ära Maria Theresias (deren Günstling er war) und Hauptvertreter des höfischen Stils dieser Epoche; 1772 folgte ihm in der Führung der Geschäfte des Hofbauamts Franz Anton Hillebrand.

Seine Bautätigkeit begann mit dem Ausbau des Schlosses Schönbrunn (1743-49; Anordnung Maria Theresias zur Neugestaltung 25. Februar 1743, Weihe der Schlosskapelle 9. Mai 1745, Vollendung der Großen Galerie 1746, Fertigstellung der Appartements 15. Oktober 1746; vor 1762 Umbau der Galerien und anderer Innenräume) samt dessen Nebengebäuden (darunter Kaiserstöckel beim Hietzinger Tor) und dem Umbau des Hetzendorfer Schlosses (ab 1743).

Die weiteren Aufträge waren:

Wesentliche Werke schuf Pacassi auch in Innsbruck, Klagenfurt, Wiener Neustadt, Pressburg, Prag und Mailand. Wirkliches Mitglied der Akademie der bildenden Künste (1768).

Pacassistraße.

Literatur

  • Ulrich Thieme/Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Renate Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19. Jahrhundert. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1970, S. 11 f., S. 23 ff., S. 35 f., S. 38, S. 52, S. 54
  • Geschichte der bildenden Kunst in Wien. Band 3: Geschichte der Architektur in Wien. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1962 (Geschichte der Stadt Wien, Neue Reihe, 7/3), S. 59 ff., Reg.
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 2: Hochbauten, Architektur und Plastik. Wien: Gerlach & Wiedling 1906, S. 117, S. 119, S. 121, S. 192
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), Reg.
  • Heinz Schöny: Kleine Ahnentafeln großer Meister. In: Adler 2 (1950-52), S. 83
  • Hans Tietze: Die Rettung des Prunksaales der Wiener Hofbibliothek durch Nikolaus von Pacassi. In: Die Österreichische Nationalbibliothek. Festschrift. Hg. zum 25jährigen Dienstjubiläum des Generaldirektors Josef Bick von Josef Stummvoll in Zsarb. mit den Sammlungsdirektoren der Österreichischen Nationalbibliothek... . Wien: Bauer 1948
  • Gabriele Praschl-Bichler: Wien Speziell. Architektur des Barock. Wo finde ich Schlösser, Palais, öffentliche Profanbauten, Kirchen, Klöster, Bürgerhäuser, Denkmäler, Brunnen, Museen, Sammlungen in Wien. Wien: Brandstätter 1990, S. 150
  • Peter Csendes (Hg.): Das Tagebuch einer Epoche. Band 1: Österreich 1790-1848. Kriege gegen Frankreich, Wiener Kongreß, Ära Metternich, Zeit des Biedermeier, Revolution von 1848. Wien: Brandstätter 1987, S. 17
  • Dagobert Frey: Unbekannte Entwürfe Nikolaus Pacassis für die Wiener Hofbibliothek. In: Monatsblatt des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 7 (1925), S. 88 ff.
  • Hietzing. Ein Heimatbuch für den 13. Wiener Gemeindebezirkes. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde in Hietzing. Wien: Österr. Bundesverlag 1925, S. 379