Joseph Daniel Böhm

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Böhm, Joseph Daniel
Abweichende Namensform Böhm, Josef Daniel
Titel
Geschlecht männlich
PageID 1526
GND 123216605
Wikidata Q1682622
Geburtsdatum 15. März 1794
Geburtsort Wallendorf, Zips (Spišské Vlachy, Spiš), Slowakei
Sterbedatum 15. August 1865
Sterbeort Wien
Beruf Bildhauer, Medailleur
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Langes 19. Jahrhundert, Gräberhain Waldmüllerpark
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 15.11.2023 durch WIEN1.lanm08pil
Begräbnisdatum
Friedhof Matzleinsdorfer Katholischer Friedhof
Grabstelle Gräberhain Waldmüllerpark, Nummer 11
  • 4., Wiedner Hauptstraße 60 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Joseph Daniel Böhm, * 15. März 1794 Wallendorf, Zips, Slowakei (Spišské Vlachy, Spiš, Slowakei), † 15. August 1865 Wien (Matzleinsdorfer Katholischer Friedhof, Grabmal erhalten im Gräberhain Waldmüllerpark, Grabmal Nummer 11), Bildhauer, Medailleur.

Biografie

Nach Studium an der Akademie der bildenden Künste (ab 1813, zunächst beim Maler Johann Ender, dann bei den Bildhauern Josef Straub, Franz Anton Zauner und Johann Martin Fischer) weckte er insbesondere das Interesse Zauners, der ihn auf Steinschnitt und Medaillen hinwies. Nach Aufenthalten in Rom (1821/1822 und 1825-1829; Zusammentreffen mit dem dänischen Bildhauer Thorvaldsen) wurde Böhm 1831 Kammermedailleur und 1836 Direktor der Graveurakademie am Hauptmünzamt zu Wien.

Er schuf unter anderem Bildnismedaillen (Jacquin, 1818, Reichel-Preis; Philipp Fürst Schwarzenberg; Franz I. und Ferdinand I., beide 1835) und Münzstempel. Zu Böhms Schülern zählen Josef Tautenhayn der Ältere, Friedrich Leisek, Karl Radnitzky und Anton Scharff. In der Zeit seiner römischen Aufenthalte legte Böhm den Grundstock zu seiner Kunstsammlung, die schließlich 2.610 Exponate umfasste (meist Holzbildwerke), außerdem 233 Rembrandt-Blätter (Versteigerung der Sammlung 1865 durch Posonyi in Wien).

Böhm starb 1865 in seiner Wohnung auf der Wieden und wurde am Matzleinsdorfer Katholischen Friedhof bestattet; Grabstein im Grabmalhain Waldmüllerpark). Josef Edgar Böhm war sein Sohn.

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Cyriak Bodenstein: Hundert Jahre Kunstgeschichte Wiens 1788 - 1888. Eine Festgabe anläßlich der Säcular-Feier der Pensions-Gesellschaft bildender Künstler Wiens. Wien: Gerold 1888
  • Rathaus-Korrespondenz, 13.08.1965
  • Julius Schlosser: Die Wiener Schule der Kunstgeschichte, in: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Ergänzungsband 13. Wien/München: Oldenbourg / Wien/Graz/Köln: Böhlau / Innsbruck: Wagner 1934, S. 145 ff.
  • Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Tusch 1974-1980
  • Ulrich Thieme/Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 9/3. Wiesbaden: Steiner 1980, S. 29 f.
  • Constant von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891

Weblinks