Sebastian (Heiliger)

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Daten zur Person
Personenname Sebastian
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 15248
GND 118612492
Wikidata Q183332
Geburtsdatum
Geburtsort Mailand
Sterbedatum 20. Jänner 0288 JL
Sterbeort Rom
Beruf Heiliger
Parteizugehörigkeit
Ereignis Antike
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Antike, Antike (Personen), Erzdiözese Wien, Katholische Kirchen, Katholiken
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.09.2022 durch WIEN1.lanm08uns
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Sebastian, * 3. Jahrhundert Mailand, † 20. Jänner 288 (?) Rom, Heiliger, römischer Märtyrer.

Nach der Legende, die keinerlei historischen Wert besitzt, war er Offizier der kaiserlichen Leibgarde und wurde auf Befehl des Kaisers mit Pfeilen erschossen; als tot betrachtet liegengelassen, genas er dank der Pflege der Witwe Irene und soll dann, als er sich neuerlich als Christ bekannte, durch Keulenschläge getötet worden sein.

Das Fest wird seit 342 am 20. Jänner gefeiert. Der Heilige Sebastian wird als entblößter, von Pfeilen durchbohrter, an einen Baumstumpf gebundener Jüngling oder in Ritterrüstung, Pfeile in der Hand haltend, dargestellt. Ab dem 7. Jahrhundert galt er als Patron gegen die Pest; erst ab dem 14./15. Jahrhundert wurde ihm der Heilige Rochus als Pestpatron an die Seite gestellt (Rochuskirche), später auch die Heilige Rosalia. Der Pfeil galt nach Psalm 90,5 als Symbol für plötzlich ausbrechende Krankheiten; da man die Auffassung vertrat, die Pest werde von Pestengeln beziehungsweise Pestdämonen durch geheimnisvolle Pfeile hervorgerufen, erklärt sich daraus die Wahl Sebastians als Pestpatron.

Literatur

  • Leopold Schmidt: Sammlung Religiöse Volkskunst mit der alten Klosterapotheke im ehemaligen Wiener Ursulinenkloster. Katalog. Wien: Selbstverlg. d. Österr. Museums f. Volkskunde 1967 (Veröffentlichungen des Österreichischen Museums für Volkskunde, 12), 1967, S. 68 ff., S. 73