Albert Ilg

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Ilg, Albert
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 12110
GND 119300370
Wikidata Q86432
Geburtsdatum 11. Oktober 1847
Geburtsort
Sterbedatum 28. November 1896
Sterbeort Wien
Beruf Kunsthistoriker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 31 A, Reihe 2, Nummer 10
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 4., Danhausergasse 3 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Albert Ilg, * 11. Oktober 1847, † 28. November 1896 Wien, Kunsthistoriker.

Biografie

Albert Ilg studierte Germanistik, dann Kunstgeschichte (bei Rudolf Eitelberger) und wurde 1871 Offizial am Österreichischen Museum für Kunst und Industrie (1872 Dozent für Kunstgeschichte an der Kunstgewerbeschule des Museums, 1873 Kustos).

1876 kam er an die kaiserliche Sammlungen und wurde 1884 Direktor der Sammlung von Waffen und kunstindustriellen Gegenständen am Kunsthistorischen Museum (1891 Regierungsrat). In seine Amtszeit fällt die Vereinigung der Sammlungen im neuerbauten Kunsthistorischen Museum, wobei er besonders Anteil an der Neuaufstellung der Plastik- und Kunstgewerbesammlung hatte. Ilg stand auch im Mittelpunkt eines Schriftsteller- und Künstlerkreises, der 1885 bis 1894 mit Flugschriften ("Gegen den Strom") hervortrat. Seine wissenschaftlichen Arbeiten beschäftigten sich insbesonders mit der Kunst des Barock. 1889 veröffentlichte er "Prinz Eugen als Kunstfreund", 1893 war er Mitherausgeber der "Kunstgeschichtlichen Charakterbilder aus Österreich-Ungarn". 1894 wirkte er bei "Portale von Wiener Profanbauten des XVII. und XVIII. Jahrhunderts" mit, 1895 erschien "Die Fischer von Erlach".

Ilg zeichnete für zahlreiche weitere wissenschaftliche Veröffentlichungen verantwortlich, darunter bedeutsame Quelleneditionen im Rahmen von Rudolf Eitelbergers "Quellenschriften zur Kunstgeschichte". Außerdem arbeitete er als Mitarbeiter der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" und Kunstreferent der "Presse". Albert Ilg war Ehrenmitglied des Vereins zur Erhaltung der Kunstdenkmäler (1886).

1899 wurde der Ilgplatz im 2. Bezirk nach dem Kunsthistoriker benannt.

Quelle

Literatur

  • Friedrich Polleroß [Hg.]: Fischer von Erlach und die Wiener Barocktradition. Wien / Köln / Weimar: Böhlau Verlag 1995 (Frühneuzeit-Studien, 4)
  • Hertha Wohlrab: Generalindex ... (Verein zur Geschichte der Stadt Wien 1978), S. 38
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 70
  • Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege. Hg. vom Österreichischen Bundesdenkmalamt. Horn / Wien: Berger / Wien / München: Schroll 1947, S. 192
  • Montfort. Zeitschrift für Geschichte Vorarlbergs. Innsbruck [u. a.]: Studien-Verlag 1946, S. 206 ff.
  • Alphons Lhotsky: Die Baugeschichte der Museen und der neuen Burg. Wien: F. Berger 1941 (Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes, 1)
  • Wilhelm Kosch: Das katholische Deutschland. Biographisch-bibliographisches Lexikon. Augsburg: Literarisches Institut von Haas und Grabherr 1938
  • Mitteilungen Zentralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale 1897 (23), S. 61 f.
  • Monatsblatt des Altertums-Vereines zu Wien. Wien: Alterthumsverein zu Wien 1896, S. 85 f.


Albert Ilg im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks