Martin Buber

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Daten zur Person
Personenname Buber, Martin
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil., Dr. h. c. mult.
Geschlecht männlich
PageID 10743
GND 118516477
Wikidata Q84423
Geburtsdatum 8. Februar 1878
Geburtsort Wien
Sterbedatum 13. Juni 1965
Sterbeort Jerusalem
Beruf Religionsphilosoph, Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 28.11.2022 durch WIEN1.lanm08jan
Begräbnisdatum
Friedhof Friedhof am Givath-Schaul, Jerusalem
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (Verleihung: 1953)
  • Großer Österreichischer Staatspreis (Übernahme: 1. Februar 1961)
  • Erasmus-Preis (Verleihung: 1963)

Martin Buber, * 8. Februar 1878 Wien, † 13. Juni 1965 Jerusalem (Friedhof am Givath-Schaul), jüdischer Religionsphilosoph, Schriftsteller, Pazifist, Gattin (1899) Paula Winkler.

Wuchs ab 1881 in Lemberg bei seinen Großeltern auf (sein Großvater Salomon Buber [1827-1906] war einer der frühesten Gelehrten der Wissenschaft vom Judentum und ein bekannter Midraschforscher), schloß sich in Wien der zionistischen Bewegung an, studierte in Wien, Berlin, Leipzig und Zürich (Dr. phil.) und lehrte an der Universität Frankfurt jüdische Religionswissenschaft und Ethik (1924-1933); 1938 mußte er Deutschland verlassen und war daraufhin 1938-1951 an der Hebräischen Universität Jerusalem tätig; dann leitete er bis 1953 das von ihm 1949 gegründete Institut für Erwachsenenbildung.

Buber vermittelte chassidisches Gedankengut in künstlerischer Gestaltung und wirkte für die Erkenntnis der kulturellen Bedeutung des Judentums, dessen geistig-kulturelle Erneuerung er in den Mittelpunkt seiner Zielsetzungen stellte.

1925 trat er der kleinen Friedensbewegung Brith Shalom bei, der einen binationalen jüdisch-arabischen Staat in Palästina anstrebte.

Buber schrieb zahlreiche religiöse beziehungsweise soziologisch-pädagogische Werke, die 1962/1963 als „Gesammelte Werke" (drei Bände) erschienen (Autobiographie 1963), und wurde vielfach geehrt (1951 Hanseatischer Goethepreis, 1953 Friedenspreis des deutschen Buchhandels, 1960 Kulturpreis München, 1961 Österreichischer Staatspreis und 1963 Erasmus-Preis, Niederlande; Dr. h. c. mult.). Bubergasse; Gedenktafel Martin Buber

Quellen

Literatur

  • Biographisch-bibliographisches Kirchenlexikon. Begründet und hg. von Friedrich Wilhelm Bautz. Herzberg [u.a.]: Bautz 1975 - lfd.
  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Werner Röder / Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International biographical dictionary of Central European émigrés 1933-1945. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Foundation for Jewish Immigration. München [u.a.]: Saur 1980-1999
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Hans Kohn: Martin Buber. Sein Werk und seine Zeit. Ein Versuch über Religion und Politik. Hellerau: Hegner 1930
  • Maurice Friedman / Paul Arthur Schilpp [Hg.]: Martin Buber. Stuttgart: W. Kohlhammer 1963
  • Wolfgang Benz u.a. [Hg.]: Biographisches Lexikon zur Weimarer Republik. München: Beck 1988
  • Adalbert Schmidt: Dichtung und Dichter Österreichs im 19. und 20. Jahrhundert. Band 2. Salzburg: Bergland-Buch 1964, S. 374
  • Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972