Zwangsarbeiterlager Roggendorfgasse 10-14

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Organisation
Art der Organisation NS-Institution Zwangsarbeiterlager
Datum von 1945
Datum bis 1945
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 59525
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 15.03.2019 durch WIEN1.lanm08pil

Es wurden noch keine Adressen erfasst!


Frühere Adressierung

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst.

Es wurden noch keine Personen erfasst.

Die Karte wird geladen …

48° 13' 27.06" N, 16° 19' 24.09" E  zur Karte im Wien Kulturgut

In 17.), Roggendorfgasse 10-14 befand sich zumindest 1945 ein "Reichspost-Lager" für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter der nationalsozialistischen Zeit.

"Roggendorfg. 10-14 (DRP-Lager)" war von Februar 1945 bis Kriegsende die Meldeadresse eines französischen Zwangsarbeiters, der im März 1943 zuerst zum Enzesfelder Metallwerk geschickt wurde, im Oktober 1943 bei einem Sonderurlaub in Frankreich untertauchte und nach seiner dortigen Verhaftung im April 1944 bis Juni 1944 im Gestapolager Gänsbachergasse 3 und bei einem speziellen Strafkommando in Strasshof war. Von Juni 1944 bis Februar 1945 war er im "DRP-Lager" (Lager der Deutschen Reichspost) in der "Straße des 1. Mai 55", dann im DPR-Lager in der Roggendorfgasse. Dieselbe Abfolge der DPR-Lager findet sich auch bei einem weiteren französischen Zwangsarbeiter (Dezember 1943 bis Februar 1945: DRP-Lager Straße des Ersten Mai; Februar 1945 bis Kriegsende: DRP-Lager Roggendorfgasse 10-12).

In Lehmanns Adressbuch 1938 scheint nur ein Objekt Roggendorfgasse 10 (Privathaus) auf und noch keine Nummern 12 und 14.

Siehe auch: Zwangsarbeit, Zwangsarbeiterlager, Lager in Wien

Quellen

  • Hermann Rafetseder: Aus Versöhnungsfonds-Anträgen gesammeltes Material (Kopien)

Literatur

  • Hermann Rafetseder: Lager und lagerartige Unterkünfte der NS-Zeit in Wien für das Online-Lexikon "Wien Geschichte Wiki", auf Basis von Material des Österreichischen Versöhnungsfonds. 108 Lager-Artikel und vier "Bonus-Tracks", erstellt im Auftrag des Wiener Stadt- und Landesarchivs. Linz: Eigenverlag 2017
  • Hermann Rafetseder: NS-Zwangsarbeits-Schicksale. Erkenntnisse zu Erscheinungsformen der Oppression und zum NS-Lagersystem aus der Arbeit des Österreichischen Versöhnungsfonds. Bremen: Wiener Verlag für Sozialforschung in EHV Academicpress GmbH 2014, S. 17 und 137 (Fall ÖVF 102998)