Zwangsarbeiterlager Obere Augartenstraße 56

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Daten zur Organisation
Art der Organisation NS-Institution Zwangsarbeiterlager
Datum von 1945
Datum bis 1945
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 58716
GND
WikidataID
Objektbezug NS-Zeit
Quelle NS-Lager in Wien
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Frühere Adressierung

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48° 13' 13.22" N, 16° 22' 42.09" E  zur Karte im Wien Kulturgut

In 2., Obere Augartenstraße 56 befand sich zumindest 1945 ein Lager der Deutschen Arbeiterfront (DAF-Lager) der nationalsozialistischen Zeit.

Das Lager "2, Ob. Augartenstr. 56 (DAF-Lager)" bestand zumindest im März/April 1945 als Meldeadresse eines niederländischen Zwangsarbeiters, der davor, im Mai 1941, bei der Schiffswerft Korneuburg, 1942 in der "Erziehungsanstalt" Kaiser-Ebersdorf, dann in der Rossauer Lände und im Arbeitserziehungslager (AEL) Oberlanzendorf der Wiener Gestapo inhaftiert war. 1944 war er auch kurz im Zwangsarbeiterlager Holzweberstraße 133 der Wien-Film.

Im Wiener Lehmanns Adressbuch 1938 war das Gebäude Obere Augartenstraße 56 noch ein Wohnhaus in Privatbesitz mit einigen Gewerbetreibenden.

Weiters nennt auch eine Liste des Wilhelminenspitals[1] das Lager 2., Obere Augartenstraße 56 für griechische und jugoslawische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter.

Diese Liste des Wilhelminenspitals verzeichnet die dort zwischen 1942 und 1945 behandelten Ausländerinnen und Ausländer. Die Liste enthält Aufnahmezahl, Vor- und Zuname, Geburtsdatum, Geburtsort (Land), Eintritt, Austritt, "Bestimmungsort" mit Firma und Wohnadresse (mit den zeitgenössischen Straßennamen).[2]

Siehe auch: Zwangsarbeit, Zwangsarbeiterlager, Lager in Wien

Quellen

Literatur

  • Stefan August Lütgenau: Zwangsarbeit im "Reichsgau" Wien 1938-1945. In: Studien zur Wiener Geschichte. Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 59 (2003), S. 167-186
  • Hermann Rafetseder: Lager und lagerartige Unterkünfte der NS-Zeit in Wien für das Online-Lexikon "Wien Geschichte Wiki", auf Basis von Material des Österreichischen Versöhnungsfonds. 108 Lager-Artikel und vier "Bonus-Tracks", erstellt im Auftrag des Wiener Stadt- und Landesarchivs. Linz: Eigenverlag 2017
  • Hermann Rafetseder: NS-Zwangsarbeits-Schicksale. Erkenntnisse zu Erscheinungsformen der Oppression und zum NS-Lagersystem aus der Arbeit des Österreichischen Versöhnungsfonds. Bremen: Wiener Verlag für Sozialforschung in EHV Academicpress GmbH 2014, S. 251

Einzelnachweise

  1. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt.209 - Wilhelminenspital, A1 – Direktionsakten: Mappe 47: "Suchaktion Ausländer".
  2. Irrtümer bei den Bezirken und Hausnummern sind nicht ausgeschlossen. In die Bearbeitung aufgenommen wurden nur jene Adressen, bei denen "Lager" angegeben war, beziehungsweise nur jene Firmenlager, die als solche bezeichnet wurden.