Zwangsarbeiterlager Landstraßer Hauptstraße 173

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Organisation
Art der Organisation NS-Institution Zwangsarbeiterlager
Datum von 1943
Datum bis 1943
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 58848
GND
WikidataID
Objektbezug NS-Zeit
Quelle NS-Lager in Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 17.11.2023 durch WIEN1.lanm08uns

Es wurden noch keine Adressen erfasst!


Frühere Adressierung

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst.

Es wurden noch keine Personen erfasst.

Die Karte wird geladen …

48° 11' 21.11" N, 16° 24' 0.96" E  zur Karte im Wien Kulturgut

In 3., Landstraßer Hauptstraße 173, befand sich 1943 ein "Siemens-Lager" der nationalsozialistischen Zeit für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter.

Die lagermäßige Meldeadresse Wien "3, Landstr. Hauptstr. 173 ("Siemens-Lager")" bestand zumindest ab Jänner 1943 für eine ukrainische Zwangsarbeiterin, die bereits im Dezember 1942 für die Elektroindustrie gearbeitet hatte und ab November 1944 bis Kriegsende beim Schanzbau (Südostwallbau) bei Rechnitz tätig war.

Das Lager hing wohl mit dem im Fernsprechbuch 1941 genannten Werksstandort der "Siemens & Halske Aktiengesellschaft Wiener Werk" in 3., Apostelgasse 12 zusammen. Die Zentrale des Betriebs war in Berlin, die Büroadresse der Wiener Niederlassung war laut Industrie-Compass Ostmark 1943/1944 in 1., Tuchlauben 8.

Laut Lehmanns Adressbuch 1938 war das Objekt Landstraßer Hauptstraße 173 / Viehmarktgasse 2 / Rennweg 95 im Besitz der Mautner Markhof-Brauerei Schwechat AG.

Weiters nennt auch eine Liste des Wilhelminenspitals[1] das Lager der Firma Siemens-Halske (auch als "Gemeinschaftslager St. Marx" bezeichnet) in 3., Landstraßer Hauptstraße 173 für russische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter.

Diese Liste des Wilhelminenspitals verzeichnet die dort zwischen 1942 und 1945 behandelten Ausländerinnen und Ausländer. Die Liste enthält Aufnahmezahl, Vor- und Zuname, Geburtsdatum, Geburtsort (Land), Eintritt, Austritt, "Bestimmungsort" mit Firma und Wohnadresse (mit den zeitgenössischen Straßennamen).[2]

Siehe auch: Zwangsarbeit, Zwangsarbeiterlager, Lager in Wien

Quellen

Literatur

  • Stefan August Lütgenau: Zwangsarbeit im "Reichsgau" Wien 1938-1945. In: Studien zur Wiener Geschichte. Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 59 (2003), S. 167-186
  • Hermann Rafetseder: Lager und lagerartige Unterkünfte der NS-Zeit in Wien für das Online-Lexikon "Wien Geschichte Wiki", auf Basis von Material des Österreichischen Versöhnungsfonds. 108 Lager-Artikel und vier "Bonus-Tracks", erstellt im Auftrag des Wiener Stadt- und Landesarchivs. Linz: Eigenverlag 2017
  • Hermann Rafetseder: NS-Zwangsarbeits-Schicksale. Erkenntnisse zu Erscheinungsformen der Oppression und zum NS-Lagersystem aus der Arbeit des Österreichischen Versöhnungsfonds. Bremen: Wiener Verlag für Sozialforschung in EHV Academicpress GmbH 2014, S. 370 (dort S. 368-374 zum "Südostwallbau")

Referenzen

  1. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt.209 - Wilhelminenspital, A1 – Direktionsakten: Mappe 47: "Suchaktion Ausländer".
  2. Irrtümer bei den Bezirken und Hausnummern sind nicht ausgeschlossen. In die Bearbeitung aufgenommen wurden nur jene Adressen, bei denen "Lager" angegeben war, beziehungsweise nur jene Firmenlager, die als solche bezeichnet wurden.