Zwangsarbeiterlager Laaer Straße 69

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Organisation
Art der Organisation NS-Institution Zwangsarbeiterlager
Datum von 1943
Datum bis 1944
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 58884
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle NS-Lager in Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 2.02.2024 durch WIEN1.lanm08pil

Es wurden noch keine Adressen erfasst!


Frühere Adressierung

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst.

Es wurden noch keine Personen erfasst.

Die Karte wird geladen …

48° 9' 42.81" N, 16° 23' 34.61" E  zur Karte im Wien Kulturgut

In 10., Laaer Straße 69 (heute: Laaer-Berg-Straße) befand sich von 1943 bis 1944 das "Gemeinschaftslager 969" für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter der nationalsozialistischen Zeit.

"Gemeinschaftslager 969 Baracke 6 Wien X/75 Laaerstraße 69" lautete im November 1944 die Adresse eines französischen Zwangsarbeiters. Er war ab Juli 1943 laut Arbeitskarte als "Hilfswerker" für die "Ernst Heinkel A.G. Flugzeugwerke Wien" erst in "Schwechat Ost" eingesetzt, dann von November 1944 bis Kriegsende für dieselbe Firma in der Seegrotte Hinterbrühl (wo er als Zwangsarbeiter neben Häftlingen aus Konzentrationslagern arbeitete).

Laut Lehmanns Adressbuch 1938 war in der Laaer Straße 69 ein Wasserreservoir im Eigentum der Gemeinde Wien; das entsprechende Lager war also wohl ohne eigene Nummer gleich daneben. An der damaligen Adresse "Laaerstraße 67/368" bestand zumindest 1943/1944 ein offenbar zwar angrenzendes, aber doch eigenes Lager Laaer Straße 67.

Weiters nennt auch eine Liste des Wilhelminenspitals[1] das Lager 10., Laaer Straße 69 für tschechische und jugoslawische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter.

Diese Liste des Wilhelminenspitals verzeichnet die dort zwischen 1942 und 1945 behandelten Ausländerinnen und Ausländer. Die Liste enthält Aufnahmezahl, Vor- und Zuname, Geburtsdatum, Geburtsort (Land), Eintritt, Austritt, "Bestimmungsort" mit Firma und Wohnadresse (mit den zeitgenössischen Straßennamen).[2]

Siehe auch: Zwangsarbeit, Zwangsarbeiterlager, Lager in Wien

Quellen

Literatur

  • Stefan August Lütgenau: Zwangsarbeit im "Reichsgau" Wien 1938-1945. In: Studien zur Wiener Geschichte. Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 59 (2003), S. 167-186
  • Hermann Rafetseder: Lager und lagerartige Unterkünfte der NS-Zeit in Wien für das Online-Lexikon "Wien Geschichte Wiki", auf Basis von Material des Österreichischen Versöhnungsfonds. 108 Lager-Artikel und vier "Bonus-Tracks", erstellt im Auftrag des Wiener Stadt- und Landesarchivs. Linz: Eigenverlag 2017
  • Hermann Rafetseder: NS-Zwangsarbeits-Schicksale. Erkenntnisse zu Erscheinungsformen der Oppression und zum NS-Lagersystem aus der Arbeit des Österreichischen Versöhnungsfonds. Bremen: Wiener Verlag für Sozialforschung in EHV Academicpress GmbH 2014, S. 223

Einzelnachweise

  1. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt.209 - Wilhelminenspital, A1 – Direktionsakten: Mappe 47: "Suchaktion Ausländer".
  2. Irrtümer bei den Bezirken und Hausnummern sind nicht ausgeschlossen. In die Bearbeitung aufgenommen wurden nur jene Adressen, bei denen "Lager" angegeben war, beziehungsweise nur jene Firmenlager, die als solche bezeichnet wurden.