Zwangsarbeiterlager Hellwagstraße 18

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Daten zur Organisation
Art der Organisation NS-Institution Zwangsarbeiterlager
Datum von 1943
Datum bis 1943
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 59843
GND
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48° 14' 15.90" N, 16° 22' 56.40" E  zur Karte im Wien Kulturgut

In 20., Hellwagstraße 18 befand sich zumindest 1943 ein Umschulungslager und eine Berufsschule für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter der nationalsozialistischen Zeit.

Beim Lager Hellwangstraße handelt es sich um ein "Umschulungslager". Die "Arbeitsgemeinschaft Eisen und Metall Wien 20, Hellwagstraße 18" wird etwa in einem im Juli 1943 ausgestellten "Lagerpaß" für einen französischen Zwangarbeiter genannt, der dort in einer Art Internat nebst Berufsschule rund vier bis sechs Wochen in Sachen Metallbearbeitung geschult wurde. Im August 1943 wurde er dem Reichsbahnausbesserungswerk Floridsdorf zugeteilt. Vom Juli bis September 1943 war ein weiterer französischer Zwangsarbeiter in jenem Schulungs-"Lager" in der Hellwagstraße, der dann der Firma Gräf & Stift am Standort Weinberggasse 70 zugeteilt wurde. Ins Lager Weinberggasse 38 überstellt wurde ein ebenfalls französischer Zwangsarbeiter, dessen Meldeadresse von Juli bis Oktober 1943 "Hellwagstr. 18 (Umschulungslager)" war.

Weiters nennt auch eine Liste des Wilhelminenspitals[1] das Lager 20., Hellwangstraße 18 für italienische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter.

Diese Liste des Wilhelminenspitals verzeichnet die dort zwischen 1942 und 1945 behandelten Ausländerinnen und Ausländer. Die Liste enthält Aufnahmezahl, Vor- und Zuname, Geburtsdatum, Geburtsort (Land), Eintritt, Austritt, "Bestimmungsort" mit Firma und Wohnadresse (mit den zeitgenössischen Straßennamen).[2]

Siehe auch: Zwangsarbeit, Zwangsarbeiterlager, Lager in Wien

Quellen

Literatur

  • Stefan August Lütgenau: Zwangsarbeit im "Reichsgau" Wien 1938-1945. In: Studien zur Wiener Geschichte. Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 59 (2003), S. 167-186
  • Hermann Rafetseder: Lager und lagerartige Unterkünfte der NS-Zeit in Wien für das Online-Lexikon "Wien Geschichte Wiki", auf Basis von Material des Österreichischen Versöhnungsfonds. 108 Lager-Artikel und vier "Bonus-Tracks", erstellt im Auftrag des Wiener Stadt- und Landesarchivs. Linz: Eigenverlag 2017
  • Hermann Rafetseder: NS-Zwangsarbeits-Schicksale. Erkenntnisse zu Erscheinungsformen der Oppression und zum NS-Lagersystem aus der Arbeit des Österreichischen Versöhnungsfonds. Bremen: Wiener Verlag für Sozialforschung in EHV Academicpress GmbH 2014, S. 430

Einzelnachweise

  1. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt.209 - Wilhelminenspital, A1 – Direktionsakten: Mappe 47: "Suchaktion Ausländer".
  2. Irrtümer bei den Bezirken und Hausnummern sind nicht ausgeschlossen. In die Bearbeitung aufgenommen wurden nur jene Adressen, bei denen "Lager" angegeben war, beziehungsweise nur jene Firmenlager, die als solche bezeichnet wurden.