Zwangsarbeiterlager Anastasius-Grün-Gasse 22-24

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Daten zur Organisation
Art der Organisation NS-Institution Zwangsarbeiterlager
Datum von 1943
Datum bis 1945
Benannt nach
Prominente Personen
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48° 13' 50.24" N, 16° 20' 47.69" E  zur Karte im Wien Kulturgut

In 18., Anastasius-Grün-Gasse 22-24 befand sich in der Maschinenfabrik Zuckermann zumindest von 1943 bis 1945 eine lagerartige Unterkunft für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter der nationalsozialistischen Zeit.

Die lagerartige Unterkunft Anastasius-Grün-Gasse 22-24 bestand vermutlich zumindest ab Dezember 1943 laut Angaben eines griechischen Zwangsarbeiters, der allerdings erst laut Meldeunterlagen von April bis Ende Juli 1944 Wien "18, Anastasius Grüng. 22 (Maschinenfabrik Zuckermann)" und davor, von Februar bis April 1944, im Zwangsarbeiterlager Adalbert-Stifter-Straße gemeldet war. Obwohl zuerst freiwillig "über das Arbeitsministerium Griechenlands" nach Österreich gekommen, wurde der Arbeiter an der Rückkehr gehindert. Dabei kam es einerseits zur Bedrohung von nationalsozialistischer beziehungsweise Firmenseite sowie andererseits Furcht um sein Leben durch russische Gefangene, weswegen er geflohen sei. Zeitweise wurde er Arbeitserziehungslager (AEL) Oberlanzendorf der Wiener Gestapo festgehalten und dann beim Stellungsbau am "Südostwall" eingesetzt.

Beim Betrieb "Maschinenfabrik Zuckermann" handelt es sich laut Industrie-Compass Ostmark 1943/1944 um die "Maschinenfabrik Kurt Zuckermann & Arndtz, Wien XVIII, Anastasius Grüng. 22-24", die auf Holzbearbeitungsmaschinen spezialisiert war. Bereits laut Lehmanns Adressbuch 1938 gehörte jenes Objekt der "Maschinenfabrik M. Zuckermann’s Witwe".

Siehe auch: Zwangsarbeit, Zwangsarbeiterlager, Lager in Wien

Quellen

  • Hermann Rafetseder: Aus Versöhnungsfonds-Anträgen gesammeltes Material (Kopien)

Literatur

  • Hermann Rafetseder: Lager und lagerartige Unterkünfte der NS-Zeit in Wien für das Online-Lexikon "Wien Geschichte Wiki", auf Basis von Material des Österreichischen Versöhnungsfonds. 108 Lager-Artikel und vier "Bonus-Tracks", erstellt im Auftrag des Wiener Stadt- und Landesarchivs. Linz: Eigenverlag 2017