Zirkus Zentral
Zirkus Zentral (2., Prater, gegenüber dem Gebäude des Zirkus Busch), etablierte sich 1923 auf dem Gelände des alten Kaisergartens und bildete rund eineinhalb Jahrzehnte das wichtigste Etablissement circensischer Künste in Wien.
1928 gedachte man des 100. Todestags von Franz Schubert mit einer Schubert-Revue, 1930 gastierten hier der Raubtiercircus Willy Hagenbeck, der Zirkus Jacob Busch mit der Wasserpantomime Wien-Hollywood sowie einige Wochen hindurch die Löwinger-Bühne, 1931/1932 spielte hier der Zirkus Knie, 1933/1934 (vor seiner Auflösung) der Zirkus Kludsky und 1936 der Zirkus Medrano.
Da der letzte Betreiber, Jakob Staub, 1938 von einem Auslandsaufenthalt aus politischen Gründen nicht mehr nach Wien zurückkehrte, sondern in die Vereinigten Staaten Amerikas emigrierte, diente das Gebäude zunächst als Lagerhalle, wurde aber 1942 abgebrochen.
Literatur
- Gerhard Eberstaller: Der Circus Zentral. In: Circus – gestern, heute. 3 (1982), S. 16 f.