Wolfgang Hübsch

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Wolfgang Hübsch (2019)
Daten zur Person
Personenname Hübsch, Wolfgang
Abweichende Namensform
Titel Kammerschauspieler
Geschlecht männlich
PageID 38244
GND 1019704047
Wikidata Q1679680
Geburtsdatum 12. November 1939
Geburtsort Steyr
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Schauspieler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Theater, Burgtheater (Institution), Burgtheatergalerie, Volkstheater (Institution), Volksoper (Institution), Schauspieler, Operette, Musiktheater, Film, Fernsehen, Kino
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
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Bildname Hübsch Wolfgang.jpg
Bildunterschrift Wolfgang Hübsch (2019)

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (Verleihung: 23. April 1986, Übernahme: 26. Juni 1986)
  • Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold (Verleihung: 17. März 2000, Übernahme: 25. Mai 2000)
  • Schauspieler des Jahres (Verleihung: 2000)
  • Karl-Skraup-Preis (Verleihung: 2001, Übernahme: 25. Jänner 2002)
  • Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 25. Juni 2010)


Wolfgang Hübsch, *12. November 1939 Steyr, Schauspieler.

Biografie

Der als Sohn eines Tischlermeisters geborene Wolfgang Hübsch wurde zum Tischler ausgebildet und war einige Jahre in diesem Beruf tätig, bevor er am Salzburger Mozarteum eine Ausbildung zum Schauspieler absolvierte. Sein erstes Engagement bekam er am Salzburger Landestheater in der Saison 1963/1964. Über das Landestheater in Klagenfurt (Saison 1964/1965) und das Theater in Braunschweig gelangte er 1966 an das Wiener Volkstheater, an dem er bis 1970 blieb. Hier spielte er unter anderem den Raskolnikoff in Dostojewskis "Schuld und Sühne" (mit Helmut Qualtinger als Partner), den Oberst Redl in John Osbornes "Ein Patriot für mich" sowie in Nestroys "Zu ebener Erde und erster Stock" − allesamt Stücke, die Gustav Manker inszenierte. Von 1970 bis 1972 war Hübsch am Münchner Residenztheater engagiert, von wo ihn Gerhard Klingenberg ans Burgtheater holte.

Von 1972 bis 1989 gehörte Wolfgang Hübsch dem Ensemble des Burgtheaters an, an dem er am 5. Dezember 1972 in der Rolle des Fritz in Schnitzlers "Liebelei" debütierte. Seit damals verkörperte er zahlreiche Rollen − die meisten davon Hauptrollen. Unter anderen spielte er den Alfred in den "Geschichten aus dem Wiener Wald" (Ödön von Horváth), den Max in "Anatol" (Arthur Schnitzler), den Ernst in "Magnetküsse" (Wolfgang Bauer), den Tusenbach in "Drei Schwestern" (Anton Tschechow), den Max in "Der Ruf des Lebens" (Schnitzler), den Orest in der "Iphigenie auf Tauris" (Johann Wolfgang von Goethe), den Lorenz in "Der Bauer als Millionär" (Ferdinand Raimund) und den Egmont im gleichnamigen Drama von Goethe.

Ab 1989 trat Wolfgang Hübsch im Volkstheater immer wieder in Hauptrollen auf, so als Helmer in Ibsens "Nora", als Rappelkopf in Raimunds "Der Alpenkönig und der Menschenfeind", als Herr von Sala in Schnitzlers "Der einsame Weg", als Zauberkönig in "Geschichten aus dem Wiener Wald" oder als Bruscon in Bernhards "Der Theatermacher". 2003 wurde er für den Nestroy-Theaterpreis in der Kategorie "Bester Schauspieler" für seine Rolle als Dorfrichter Adam in "Der zerbrochene Krug" im Volkstheater und als Bruscon in "Der Theatermacher" bei den Sommerspielen Reichenau nominiert.

Im Jahr 2013 debütierte Wolfgang Hübsch in der Operette "Die Csárdásfürstin" an der Volksoper und war hier auch in "Eine Nacht in Venedig", als Kaiser im "Weißen Rößl" und im Musical "Gypsy" zu sehen. Im Theater in der Josefstadt beziehungsweise den Kammerspielen trat er unter anderem in "Der Bauer als Millionär", "Medea" und "Monsieur Pierre geht online" auf.

Neben seiner Bühnen- und (Synchron-)Sprechertätigkeit − so lieh er beispielsweise dem "Ö3-Dschi Dschi-Wischer" seine Stimme − hat Hübsch Karriere bei Film und Fernsehen gemacht. Er arbeitete etwa mit Michael Kreihsl, Michael Haneke, Axel Corti, Xaver Schwarzenberger, Karin Brandauer, Luc Bondy, Fritz Lehner, Peter Patzak und Walter Davy zusammen. Einem breiteren Fernsehpublikum ist er aus "Tatort"-Folgen und weiteren erfolgreichen Fernsehkrimis wie den "Rosenheim Cops" oder "Soko Kitzbühel" bekannt. Hübsch wirkte unter anderem auch in der Serie "Der Winzerkönig" mit und spielte 2008 in der Filmgroteske "Mein Kampf" (Regie: Urs Odermatt, nach einer Vorlage von George Tabori) mit. 2010 war er im Kinofilm "Furcht und Zittern" (Regie: Reinhard Schwabenitzky) zu sehen. Für seine Darstellung des Großvaters im mehrfach ausgezeichneten Spielfilm "Nevrland" (Regie: Gregor Schmidinger) wurde Wolfgang Hübsch für den Österreichischen Filmpreis 2020 in der Kategorie "Bester Nebendarsteller" nominiert.

Literatur

Weblinks