Wohnhausanlage Preßgasse 7
Wohnhausanlage Preßgasse 7; Gemeindebau im 4. Bezirk, erbaut um 1950.
Die 1950er-Jahre standen ganz im Zeichen des Wiederaufbaues. Das Flachdach und die Zeilenbauweise, die noch heute Vorstadtsiedlungen prägt, setzten sich durch. Die Mindestgröße der Wohnungen wurde von 42 auf 55 Quadratmeter angehoben, auch wurden fortan standardmäßig Badezimmer in jeder Wohnung geplant. Letzteres waren wichtige Pfeiler des 8-Punkte Programms "Sozialer Städtebau" von Bürgermeister Franz Jonas.
Die Preßgasse, die heute zwischen Schäffergasse und Rechter Wienzeile verläuft, wurde erst nach Mitte des 19. Jahrhunderts benannt. Mit der Abtragung des Gasthauses "Zur Goldenen Presse" entstand gleichzeitig auch der Ausbau des Verbindungsstückes zur Schäffergasse, der den heutigen Gemeindbau aufnimmt. Zu den älteren Gebäuden dieses Gassenzuges gehörte ein barockes Bürgerhaus aus dem Jahre 1781, das den Namen "Zu den zwei Reitern" trug und in Form des josephinischen Plattenstils erbaute wurde. Das Gebäude, das sich einst auf dem Areals des Gemeindebaus befunden hatte, war ursprünglich zweigeschoßig, mit einer durchgehend genuteten Fassade und Pawlatschen ausgestattet und wies sowohl in den Sohl- und Sturzfeldern als auch in den Konsolen des Kranzgesimses reichen Plattendekor auf.
Prominente BewohnerInnen
Der Maler und Graphiker Kurt Staudacher (geb. 1923) hatte in der Preßgasse 7 sein Atelier.
Weblinks
- Wiener Wohnen: Preßgasse 7 [24.02.2025]